Bagger rollen wieder: Digitalisierung und neuer Nordschleifen-Asphalt

An der Nürburgring-Nordschleife wird auch in diesem Winter groß gearbeitet: Zweite Phase der Digitalisierung, neuer Asphalt im Wert von drei Millionen Euro

(Motorsport-Total.com) - Die Nordschleife des Nürburgrings wird wieder zur Großbaustelle: Im Streckenabschnitt Fuchsröhre wird in diesem Winter ein Kilometer neuer Asphalt verlegt, gleichzeitig erhält die zweite Hälfte der Nordschleife ihre neue digitale Infrastruktur. (Geschenkideen zum Nürburgring)

Titel-Bild zur News: Der alte Belag ist bereits weg: In der Fuchsröhre wird neuer Asphalt gelegt

Der alte Belag ist bereits weg: In der Fuchsröhre wird neuer Asphalt gelegt Zoom

Zum Streckenabschnitt Fuchsröhre gehört unter anderem die berüchtigte Kompression, an die sich der Adenauer Forst anschließt. Zuvor geht es aus der Aremberg-Kurve steil bergab. Beim sogenannten Vollausbau werden dabei die Asphaltdecke selbst sowie alle darunterliegenden Schichten komplett erneuert.

Der Betreiberin des Nürburgrings, die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, investiert drei Millionen Euro in die Maßnahme und verspricht, dass "die einzigartige Charakteristik, die Streckenführung und somit auch der weltweit berüchtigte Anspruch der Rennstrecke" erhalten bleiben. Wie üblich bei einer Neuasphaltierung werden Bodenwellen verschwinden, die sich mit der Zeit neu bilden werden.

Auch auf dem Grand-Prix-Kurs wird gearbeitet werden, hier steht am Ausgang der Boxengasse Asphaltierungsarbeiten an. Vor vier Jahren ist bereits neuer Asphalt in der AMG-Arena verlegt worden. Auf der Nordschleife sind in den vergangenen zehn Jahren rund zwei Drittel der Strecke neuasphaltiert worden. Dadurch sind auch die Rundenzeiten gefallen.

Außerdem steht der zweite Teil der digitalen Vollüberwachung der Nordschleife auf dem Programm. Das bereits im vergangenen Jahr angekündigte und begonnene Programm wird nun im Abschnitt Breidscheid bis Galgenkopf fortgesetzt. Auf der Döttinger Höhe bis Hohenrain läuft bereits seit 2021 ein Pilotprojekt, im vergangenen Winter wurde der erste Teil von der Sabine-Schmitz-Kurve bis Breidscheid realisiert.

Die digitale Vernetzung der Grünen Hölle ist ein umfangreiches Projekt, denn neben den Kameras müssen auch alle weiteren infrastrukturellen Anforderungen geschaffen werden. So werden Fundamente für 58 Kameras gesetzt, Schächte für etliche Kilometer Glasfaser gegraben und die Kabel verlegt sowie die Stromversorgung an jedem einzelnen Punkt sichergestellt.


Video vom Beginn der Bauarbeiten der Digitalisierungsmaßnahme

Die neue Vollüberwachung der Nordschleife, die für einen reibungsloseren Ablauf der Touristenfahrten und Rennen sorgen soll, wird nach dem im vergangenen Jahr kommunizierten Plan im Jahr 2025 online gehen. Das Jahr 2024 wird zum Anlernen der KI und für Probeläufe genutzt.

Die Arbeiten haben bereits begonnen und sollen bis zum Saisonstart am 16. März 2024 mit den Test- und Einstellfahrten abgeschlossen sein. Die Nürburgring 1927 GmbH, die zu 99 Prozent der Besitzgesellschaft NR Holding gehört, hat nach eigenen Angaben seit 2015 rund 29 Millionen Euro in den Erhalt der Rennstrecke investiert.