Keine Titelverteidigung mit Frikadelli: Pittard nun Aston-Werksfahrer

David Pittard wird Werksfahrer bei Aston Martin und wohl zum alten Team zurückkehren - Frikadelli braucht neuen Fahrer - Aston-Fahrerkader bestätigt

(Motorsport-Total.com) - David Pittard wird seinen Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nicht mit dem Frikadelli-Team von Klaus Abbelen verteidigen. Der 31-Jährige hat bei Aston Martin den Status eines Werksfahrers erhalten und wird voraussichtlich zu Walkenhorst Motorsport zurückkehren. Das Team hat bereits seinen Wechsel zu Aston Martin für 2024 bekanntgegeben.

Titel-Bild zur News: David Pittardhat es geschafft: Werksfahrer bei Aston Martin!

David Pittard hat es geschafft: Werksfahrer bei Aston Martin! Zoom

Pittard hatte das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2023 im Ferrari 296 GT3 von Frikadelli Racing zusammen mit Earl Bamber, Nick Catsburg und Felipe Fernandez Laser mit Distanzrekord gewonnen. Beim Saisonfinale der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) hatte Pittard den neuen Ferrari 296 GT3 noch zusammen mit Klaus Abbelen pilotiert, nachdem das Siegerfahrzeug ins Museum gewandert war.

Die Beförderung zum Werksfahrer kommt nicht überraschend, war der Brite doch seit 2022 auf verschiedenen Aston-Modellen in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe und der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aktiv. Pittard war bereits seit 2022 "halber" Werksfahrer, aber offiziell bei NorthWest AMR angestellt, weil er sonst sein FIA-Silber-Rating verloren hätte.

Zuvor war er zwischen 2018 und 2021 als BMW-Pilot für das Walkenhorst-Team aktiv und erwarb sich schnell den Ruf eines schnellen und vor allem furchtlosen Fahrers. Nichts unterstrich dies mehr als seine atemberaubenden Überholmanöver auf der Außenbahn am Schwedenkreuz der Nürburgring-Nordschleife.

"Für mich geht mit dem Wechsel zu Aston ein Traum in Erfüllung", sagt Pittard. "Wenn man sich anschaut, wer die großen Langstreckenrennen gewinnt, dann sind das Werksfahrer, also wusste ich, dass ich, um meine langfristigen Karriereziele zu erreichen, bei einem Hersteller sein muss, das das Gleiche will wie ich."

Aston Martin mit neun Werksfahrern

Pittard ist einer von neun Werksfahrern im verstärkten GT-Aufgebot von Aston Martin. Die Marke engagiert sich mit Evo-Modellen des Vantage AMR GT3 und GT4 wieder verstärkt im GT-Sport. Allein auf der Nürburgring-Nordschleife werden 2024 mindestens sechs Aston Martin GT3 an den Start gehen.

David Pittard, Earl Bamber, Felipe Fernandez Laser, Nick Catsburg

Pittard/Bamber/Laser/Catsburg gewannen das 51. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Zoom

Audi-Flüchtling Mattia Drudi gehört ebenso zu den Neulingen wie Le-Mans-Klassensieger Henrique Chaves, der 2023 für Garage59 McLaren in der GTWC gefahren ist. Sie gesellen sich zu den bekannten Aston-Martin-Gesichtern Marco Sörensen, Nicki Thiim, Jonny Adam, Ross Gunn, Valentin Hasse-Clot und Darren Turner. Letzterer konzentriert sich inzwischen hauptsächlich auf Entwicklungsaufgaben bei der Muttergesellschaft Aston Martin Lagonda.

Adam Carter, Leiter Langstrecken-Motorsport bei Aston Martin, sagt: "Wir bereiten uns darauf vor, eine neue Ära für Aston Martin im Langstreckensport einzuläuten. Das gilt für die neu entwickelten Plattformen Aston Martin Vantage GT3 und GT4 und natürlich für das Hypercar-Programm Valkyrie, der ab 2025 im Rennsport eingesetzt werden soll."

"Dafür haben wir ein sehr konkurrenzfähiges Werksfahrer-Team zusammengestellt. Diese Fahrer wissen, wie man gewinnt. Sie verstehen es, jedes Quäntchen Leistung aus einem GT-Auto herauszuholen und verfügen gleichzeitig über die Langstreckenfähigkeiten, die man braucht, um auf diesem Niveau zu siegen."

Aus dem Aston-Fahrerkader ausgeschieden ist Charlie Eastwood. Der Nordire ist bei Chevrolet untergekommen und wird 2024 eine TF-Sport-Corvette in der WEC pilotieren.