Audi-Technikchef Zander über die Quadratur des Kreises

Audi-Technikchef Jörg Zander erläutert die technischen Herausforderungen beim Audi R18 für die Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016

(Motorsport-Total.com) - Nachdem zweimal der WM-Titel und einmal der Le-Mans-Sieg verpasst wurden, hat Audi mit dem R18 der Generation 2016 den extremsten LMP1-Sportwagen aller Zeiten präsentiert. Während Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich einen nochmals gesteigerten Team Spirit ausmacht, beschreibt Jörg Zander die Herausforderung aus technischer Sicht. Beim neuen R18 ist die Quadratur des Kreises gelungen: Ein ein vergrößertes Hybridsystem in einem verkleinerten Monocoque. Es ist das Ergebnis einer Herkulesaufgabe.

Titel-Bild zur News: Audi R18 2016

Der neue Audi R18 ist das Ergebnis eines technologischen Kraftakts Zoom

"Es ist der effizienteste und kraftvollste R18 aller Zeiten", holt der 52-Jährige aus. Das liegt insbesondere am neuen Hybridsystem, das sechs statt wie bisher vier Megajoule auf eine Le-Mans-Runde zurückgewinnt (für die restlichen WEC-Strecken wird die Menge individuell angepasst). "Wir sind von einem mechanischen auf ein elektrochemisches System umgestiegen", erklärt Zander. "Das Batteriesystem erfordert mehr Raum, gleichzeitig sind wir in der Hybridklasse aufgestiegen, was ebenfalls mehr Platz erfordert."

Und hierin bestand die große Herausforderung: Zu allem Überfluss wurde der zur Verfügung stehende Raum deutlich kleiner: "Gleichzeitig mussten wir das Monocoque für eine bessere aerodynamische Performance verkleinern", beschreibt Zander die ungünstigen Rahmenbedingungen. "Es war eine riesige Herausforderung, ein funktionelles Packaging zu gewährleisten." Letztlich ist dies zwar gelungen, dennoch hatte Audi bei den Sebring-Tests noch mit der Zuverlässigkeit zu kämpfen. (Technische Daten des Audi R18)


Fotos: Audi präsentiert den neuen R18


Dem gegenüber mutet die Herausforderung beim Verbrennungsmotor nahezu banal an, doch auch hier hat Audi alle Register gezogen, wie Jörg Zander versichert: "Die Regeln erfordern zehn Megajoule weniger Energie pro Le-Mans-Runde. Der Tank wurde um vier Liter verkleinert und die Durchflussmenge um zehn Prozent verringert. Das bedeutet, dass man Leistung verliert." Daher lautete das Ziel: Erhaltung der Leistung mit weniger Sprit. "Und das ist uns zu einem sehr großen Teil gelungen. Wir haben etwa 515 PS, was ein gutes Resultat ist."

Insgesamt liegt die Systemleistung des R18 durch das verbesserte Hybridsystem sogar erstmals im vierstelligen Bereich. Nur für die 24 Stunden von Le Mans muss der Elektroboost etwas zurückgenommen werden, dort dürfen nämlich 1.000 PS nicht überschritten werden.

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