InMotion bringt den Wankelmotor zurück an die Sarthe

Wenngleich per Reglement verboten, setzt das Entwicklerteam des InMotion IM01 für die 24 Stunden von Le Mans 2017 auf einen Wankelmotor - Projekt schreitet voran

(Motorsport-Total.com) - Bei den 24 Stunden von Le Mans 1991 schrieb Mazda Motorsportgeschichte. Volker Weidler, Bertrand Gachot und Johnny Herbert triumphierten mit dem 787B beim Langstreckenklassiker an der Sarthe und sorgten damit für den ersten Le-Mans-Sieg eines Autos mit Wankelmotor. Anschließend wurde das Antriebskonzept für sämtliche unter dem Banner der FIA ausgetragenen Rennen verboten.

Titel-Bild zur News: Wankelmotor auf dem Prüfstand

Der Wankelmotor auf dem Prüfstand der InMotion-Entwickler Zoom

Bei den 24 Stunden von Le Mans 2017 soll der Wankelmotor ein Comeback feiern. Im derzeit in der Entwicklung befindlichen InMotion IM01 wird ein solches Triebwerk seinen Dienst verrichten.

Der IM01 ist ein Hybridbolide, der unter der Leitung eines Entwicklerteams der Universität Eindhoven entsteht. Weil das Experimentalfahrzeug aus der 56. Box und somit außer Konkurrenz starten wird, gilt für ihn das Verbot des Wankelmotors nicht.

InMotion IM01

Der InMotion IM01 soll bei den 24 Stunden von Le Mans 2017 aus der 56. Box starten Zoom

Dennoch fungiert der Wankelmotor im IM01 nicht als Antriebsquelle Nummer eins, sondern lediglich als "Reichweitenvergrößerer", um die Distanz von 24 Stunden zu schaffen. Die vier Räder sollen über jeweils einen eigenen Elektromotor angetrieben werden.

Derzeit läuft der Antrieb für den IM01 auf dem Prüfstand und erzielt dort nach Angaben der Entwickler vor allem in puncto Effizienz vielversprechende Ergebnisse. Dies nicht zuletzt deshalb, weil man beim Wankelmotor auf das Prinzip einer "teilweise vorgemischten Verbrennung" setzt, wie aus den Reihen des Entwicklerteams zu hören ist.