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LMP2: Die vier Hersteller ab 2017 stehen fest

Nach einem mehrwöchigen Selektionsprozess stehen die vier Hersteller fest, die für WEC, Le Mans und Co. ab 2017 die Chassis für die LMP2-Klasse bereitstellen werden

(Motorsport-Total.com) - Wie angekündigt wird es in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), der European-Le-Mans-Series (ELMS), der Asian-Le-Mans-Series (AsLMS) und der United-SportsCar-Championship (USCC) ab 2017 nur noch vier Hersteller von LMP2-Chassis geben. Das entsprechende Auswahlverfahren, welche vier Bewerber den Zuschlag erhalten, zog sich über die zurückliegenden zwei Monate hin. Das für die Auswahl zuständige Komitee bestand aus Vertretern von FIA, ACO und IMSA. Gemeinsam hat man sich auf die Hersteller Dallara, Onroak, Oreca und Riley/Multimac geeinigt.

Titel-Bild zur News: Logo Dallara

Überraschung: Dallara ist einer der vier Hersteller, die den Zuschlag erhalten halten Zoom

FIA-Präsident Jean Todt sieht auf dem Weg zur "Vereinheitlichung der Langstreckenszene auf beiden Seiten des Atlantiks" einen wichtigen Meilenstein erreicht. "Dieser Schritt unterstreicht die Bemühungen der FIA, den Weg hin zu nachhaltigem Rennsport zu ebnen und die Kosten unter Kontrolle zu
halten", sagt Todt.

"Unser oberstes Ziel ist es, Teams und Fahrern der LMP2-Kategorie langfristig gesehen die besten Möglichkeiten für spannenden Langstreckensport an die Hand zu geben", erklärt ACO-Präsident Pierre Fillon und fügt hinzu: "Dank der von ACO, IMSA und FIA gemeinsam getroffenen Entscheidung haben wir es nun mit einer Gruppe qualitativ hochwertiger Konstrukteure zu tun, die das Interesse an der Kategorie weiter steigern werden". Die Anzahl der LMP2-Teams für 2017 und darüber hinaus wird zeigen müssen, ob der ACO-Präsident Recht behält.

Hersteller und Verbände arbeiten Reglement gemeinsam aus

Konkrete Gründe, die zum Akzeptieren der Bewerbungen von Dallara, Onroak, Oreca und Riley/Multimac und zum gleichzeitigen Ablehnen der übrigen Bewerbungen (beispielsweise HPD, BR und Ginetta) führten, nennt das Komitee nicht. Lindsay Owen-Jones, Vorsitzender der Langstreckenkommission der FIA, ist jedoch überzeugt, dass die LMP2-Szene dank der Festlegung auf die genannten Hersteller "an Dynamik und Attraktivität gewinnt". IMSA-Präsident Scott Atherton spricht in diesem Zusammenhang ganz dezent vom "gründlichsten und detailliertesten Auswahlprozess in der Langstreckenszene".

Lindsay Owen-Jones, Präsident Langstrecken-Kommisson der FIA

Lindsay Owen-Jones glaubt an eine dynamische und atttraktive LMP2-Zukunft Zoom

Die Verantwortlichen von Dallara, Onroak, Oreca und Riley/Multimac werden sich in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Vertretern von FIA, ACO und IMSA an einen Tisch setzen, um Details des LMP2-Reglements ab 2017 auszuarbeiten. Anlässlich der Dezember-Sitzung des FIA-Weltrats sollen die gefassten Beschlüsse abgesegnet werden.

Jetzt, da die künftigen Chassishersteller der internationalen LMP2-Szene feststehen, gilt es noch die Frage nach dem Antriebshersteller zu klären. Mit Ausnahme der USCC (mehrere Antriebshersteller) wird es sich dabei um einen exklusiven Lieferanten für alle Teams handeln. Welcher Antriebshersteller von FIA und ACO für WEC, Le Mans, ELMS und AsLMS den Zuschlag bekommt, entscheidet sich im September.

Zeitplan bis zum Debüt der neuen LMP2-Autos:

1. Januar 2016: Abnahme der sicherheitsrelevanten Strukturen (Monocoque)
1. April 2016: Abnahme des Bodyworks und der mechanischen Komponenten
1. Juni 2016: Crashtests der Autos
1. September 2016: Vorstellung eines Entwurfs für die Homologation der Autos
1. bis 15. Dezember 2016: Abschließende Inspektion der Autos