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LMP2-Entwicklung: Oreca ist sauer auf den ACO

Der ACO erlaubt den LMP2-Herstellern Dallara, Onroak und Riley Weiterentwicklungen, zieht sich damit aber der Zorn von Platzhirsch Oreca zu

(Motorsport-Total.com) - Zwischen dem ACO und Oreca herrscht dicke Luft. Die französische Rennwagenschiemde reagiert verschnupfte auf die Ankündigung des ACO und des Automobil-Weltverbands FIA, den LMP2-Herstellern Onroak (Ligier), Riley und Dallara für die Saison Weiterentwicklungen ihre Chassis zu erlauben, Oreca hingegen nicht.

Titel-Bild zur News: Ben Hanley, Jean-Eric Vergne

Nur Oreca darf sein Auto für 2018 nicht weiterentwickeln Zoom

"Die Oreca-Gruppe nimmt die Entscheidungen der ACO und FIA zur Kenntnis, allerdings hätten wir uns etwas mehr Beteiligung und Dialog gewünscht", reagiert Oreca-Boss Hugues de Chaunac sehr reserviert auf die Ankündigung des ACO. Und mehr noch: "Angesichtes der detaillierten Analysen, die von Oreca durchgeführt und bereitgestellt worden, sind wir mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und zweifeln ihre Rechtmäßigkeit an", widerspricht de Chaunac offen.

Der ACO hatte nach einer Auswertung der Daten der ELMS-Rennen in Silverstone, Monza, Spielberg, Le Castellet, Spa-Francorchamps sowie der 24 Stunden von Le Mans beschlossen, Dallara, Onroak und Riley sowohl für die Le-Mans- als auch die Sprintversion ihrer Chassis Weiterentwicklungen zu erlauben. Dadurch sollen die drei Hersteller 2018 den Rückstand auf das nach Ansicht des ACO dominierende Oreca-Chassis aufholen.

IMSA fällt bei der Betrachtung hinten runter

Dort ist man mit der Art und Weise, auf die diese Entscheidung zu Stand kam, überhaupt nicht einverstanden. "Es wurden nur Rennen der ELMS betrachtet, zunächst vier, dann fünf. Die IMSA-Rennen wurden bedauerlicherweise gar nicht in Betracht gezogen", sagt de Chaunac. Dort spielt Oreca bisher keine entscheidende Rolle, die DPi-Autos der Werksteams basieren auf LMP2-Chassis der anderen drei Hersteller.

Und auch in der ELMS ist beim Blick auf die Ergebnisse keine klare Oreca-Dominanz zu erkennen. Nur zwei der bisherigen fünf Saisonrennen wurden von Teams mit Autos dieses Herstellers gewonnen. Für Oreca steht daher fest: "In Widerspruch zum Technischen Reglement liegt den Anpassungen der Performance kein Anhand der Daten nachgewiesener Leistungsrückstand zu Grunde."


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"Da Oreca als einziger Hersteller sein Auto nicht weiterentwickeln darf, fühlen wir uns auf unfaire Weise bestrafte", sagt de Chaunac. Das gilt auch für die Teams, die uns vertraut haben und die den Oreca 07 erfolgreich einsetzen, denen wir unsere Unterstützung zusichern."

Oreca fürchtet Balance of Performance

Mit der aktuellen Entscheidung konterkariert der ACO aus Sicht von Oreca den Grundgedanken des aktuellen LMP2-Reglements. "Zu Beginn des LMP2-Projekts haben alle Beteiligten einem offenen Wettbewerb zwischen den vier Chassisherstellern zugestimmt. Für alle sollten die gleichen Reglen gelten, weshalb es auch einen Einheitsmotor gibt", sagt de Chaunac.

"Nach nicht einmal einem Jahr bewegen wir uns jetzt in Richtung einer Balance of Performance, was mit der ursprünglichen Idee nichts mehr zu tun hat. Ursprünglich wurden die Performance-Anpassungen nur eingeführt, damit ein Hersteller, der Probleme hat, nicht hinten runterfällt. Nur einer ist jetzt in dieser Situation", so der Franzose mit Blick auf Riley, deren Auto bisher im Gegensatz zu denen von Onroak und Dallara noch nicht konkurrenzfähig ist.

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