Nach Kollision mit GT-Porsche: Harte Strafe für G-Drive

Wegen einer Kollision mit Khaled Al-Qubaisi schleppt das G-Drive-Team um Übeltäter Roman Russinow ein schweres Handicap an den Nürburgring mit

(Motorsport-Total.com) - Für das G-Drive-Team um Roman Russinow haben die 24 Stunden von Le Mans ein Nachspiel. Denn seitens der Rennleitung wurde gegen das Fahrzeug mit der Startnummer 26 für den nächsten WEC-Lauf auf dem Nürburgring eine Drei-Minuten-Zeitstrafe ausgesprochen. Dazu kommt eine weitere Drei-Minuten-Strafe, die für drei Rennen auf Bewährung ausgesetzt ist.

Titel-Bild zur News: Pierre Thiriet, Alex Lynn, Roman Russinow

Für Roman Russinow dauerte Le Mans 2017 keine zwei Stunden lang Zoom

Russinow hatte als Startfahrer begonnen und den Vortritt vor seinen Teamkollegen Alex Lynn und Pierre Thiriet erhalten. Doch das Rennen ging von Anfang an schief. Zuerst traten Getriebeprobleme auf, dann drehte er sich in der Ford-Schikane, und noch in der zweiten Stunde kollidierte er in den Porsche-Kurven mit dem Proton-Porsche von GT-Fahrer Khaled Al-Qubaisi.

Der ORECA-Gibson des G-Drive-Teams wurde daraufhin zunächst hinter die Leitplanken geschoben. Russinow bekam das Fahrzeug noch einmal in die Gänge, musste dann aber an der Box aufgeben. Im Nachhinein besonders bitter, weil zwei Stunden vor Schluss ein LMP2-Auto die Gesamtwertung anführte.

"Wenn man sich anschaut, was mit den ganzen LMP1-Autos passiert ist, dass ein LMP2-Auto fast gewonnen hätte, dann ist es schon ein bisschen ärgerlich", sagt Lynn. "Es hätte ein unglaubliches Ergebnis werden können, mit einem Podium in der Gesamtwertung." Russinow macht er für die Kollision trotzdem keinen Vorwurf: "In Spa ist er ja noch brillant gefahren."


Le Mans 2017: Die 24 Stunden in zehn Minuten!

Die Highlights der 24 Stunden von Le Mans 2017: Drama um Toyota und die LMP2-Helden von Jackie Chan - und ein Favoritensieg durch Porsche. Weitere Langstrecke-Videos

Die Drei-Minuten-Strafe entspricht auf dem Nürburgring fast zwei Runden, womit G-Drive die Siegchancen effektiv schon jetzt begraben muss. Lynn wird das nicht weiter tangieren: Der Brite wird in Deutschland voraussichtlich nicht am Start sein, sondern stattdessen in New York Formel E fahren.