• 17.12.2016 14:42

  • von Roman Wittemeier

Neu im Regelwerk: Viele Freiheiten für neue LMP1-Hersteller

Freie Testfahrten, mehr Energie bei Bedarf und technische Sonderregelungen: Das Sportliche Reglement der WEC 2017 als Steigbügel für LMP1-Hersteller

(Motorsport-Total.com) - Die Macher der WEC, die Veranstalter der 24 Stunden von Le Mans und die Regelhüter der FIA halten potenziellen neuen Werksteams in der LMP1-Klasse einen großen Steigbügel. Im überarbeiteten Sportlichen Reglement für die Saison 2017 sind für Neueinsteiger zahlreiche Sonderregelungen festgeschrieben, die es Interessenten wie Peugeot und Co. ermöglichen sollen, möglichst schnell auf das Performance-Niveau von Porsche und Toyota zu kommen.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard, Mark Webber

Neue LMP1-Hersteller sollen sofort im Wettbewerb mithalten können Zoom

In Artikel 7.12 des Sportlichen Reglements 2017 sind die speziellen Vorgaben für neue LMP1-Werksteams festgehalten. Darin heißt es, dass der entsprechende Hersteller Zugeständnisse technischer Natur ("Waiver") bekommen wird. Der Umfang dieser Freiheiten ist nicht näher präzisiert, einige dieser Sonderregelungen können jedoch sogar auch im zweiten Jahr der Teilnahme an der WEC fortgeschrieben werden. Hinzu kommen viele Vorteile in anderen Bereichen.

Neue LMP1-Werke dürfen im ersten Jahr so viele Motoren verwenden wie erwünscht. Die Leistung des Verbrenners soll mit zusätzlicher Zuweisung von Energie (Treibstoff pro Runde oder Durchflussmenge) auf 98 Prozent der Performance des besten LMP1-Triebwerks gebracht werden. Neueinsteiger dürfen sogar innerhalb der ersten Saison einmal die Hybridklasse ändern. Zudem ist die Anzahl der homologierten Aeropakete nicht beschränkt. Porsche und Toyota dürfen 2017 nur zwei Versionen im Jahr bringen.


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Die Anzahl der privaten Testtage ist für neue LMP1-Werke nicht begrenzt, außerdem dürfen 1.200 Stunden im Windkanal verbracht werden (Porsche und Toyota je 800 Stunden). Während die etablierten Teams ab 2017 mit nur vier Reifensätzen durch Qualifying und Rennen in einem Event kommen müssen, dürfen die Neueinsteiger sechs Reifensätze für diese Sessions verwenden.

Im zweiten Jahr der Teilnahme fallen viele Vorteile weg, aber zumindest bleiben die "Waiver" teils erhalten. Die zusätzlichen Zugeständnisse bei den Energiezuweisungen werden von ACO und FIA überprüft und gegebenenfalls angepasst. Zudem dürfen auch in der zweiten Saison Veränderungen an den Hybridsystemen vorgenommen werden, die bei den anderen Teams für das gesamte Jahr fest homologiert sind.

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