Vom ersten Werskeinsatz 1988 bis zum Ausstieg 2018: 30 Jahre Mercedes in der DTM in Bildern
1988 engagiert sich Mercedes mit seiner Tuningschmiede AMG erstmals werksseitig in der DTM. Bester Mercedes-Pilot wird in dieser Saison aber Roland Asch vom Team BMK. Mit einem 190E 2.3-16 wird er hinter Klaus Ludwig Vize-Meister.
1990 debütiert die Evo-Version des Mercedes 190E 2.5-16 mit ihrem charakteristischen hohen Heckflügel. Allerdings dominiert in diesem und dem folgenden Jahr Audi, und so dauert es bis 1992, ehe Klaus Ludwig den ersten DTM-Titel für die Marke mit dem Stern gewinnt.
Am 24. Mai 1992 wird auf dem Hockenheimring unter Beteiligung von Mercedes DTM-Geschichte geschrieben. Mit Ellen Lohr gewinnt zum ersten (und bis heute einzigen Mal) eine Frau ein DTM-Rennen.
Im Jahr darauf führt die DTM das Klasse-1-Reglement ein. Mercedes rüstet den 190E auf das neue Reglement um, ist damit aber den Neulingen von Alfa Romeo unterlegen, deren 155 V6 TI konsequent für das neue Reglement entwickelt wurde.
Im Jahr darauf schlagen die Silberpfeile mit der neuen C-Klasse zurück. Klaus Ludwig sichert sich mit zehn Podiumsplatzierungen in 24 Rennen überlegen seinen dritten DTM-Titel. Markenkollege Jörg van Ommen im gelben Zakspeed-Mercedes wird Vize-Meister.
1995 ist dann die Geburtsstunde von "Mr. DTM" Bernd Schneider. Der Saarländer gewinnt in dieser Saison gleich zwei Titel: Den in der DTM, und den in der erstmals ausgetragenen International-Touring-Car-Championship (ITC), die mit den gleichen Teams und Fahrzeugen auf fünf internationalen Rennstrecken ausgefahren wird.
2000 wird nach dem Ende der "alten DTM" und ITC als Nachfolgeserie das Deutsche Tourenwagen-Masters aus der Taufe gehoben. Mercedes ist neben Opel und Audi mit von der Partie, und stellt mit Bernd Schneider den ersten Champion der neuen DTM-Ära.
Bernd Schneider ist Anfang der 2000er-Jahre die klare Nummer 1 im Mercedes-Lager. Nach einem weiteren Titel 2001 muss er sich 2002 knapp Audi-Pilot Laurent Aiello geschlagen geben, schlägt aber seinerseits 2003 mit Titel Nummer vier zurück.
In einem spannenden Finale in Hockenheim behält Schneider gegenüber seinem Markenkollegen Christian Albes die Oberhand. Die Titelhoffnungen des jungen Niederländers platzen zeitgleich mit einem seiner Reifen.
Gekrönt wird die DTM-Karriere des Saarländers 2006 mit seinem fünften Titel. Seinen letzten von 43 DTM-Siegen feiert Schneider 2008 auf dem Nürburgring. Doch die "jungen Wilden" heizen dem Altmeister damals schon ein. Schon 2005 hatte sich der damals 24-jährige Brite Gary Paffett den Titel gesichert.
Neben jungen Nachwuchsfahrern und DTM-Routiniers fahren auch ehemalige Formel-1-Piloten wie Jean Alesi, David Coulthard oder Ralf Schumacher für Mercedes in der DTM. Publikums-Liebling war aber Mika Häkkinen, hier nach seinem Sieg in Spa-Francorchamps 2005.
Nach drei Jahren ohne Titel erlebt Mercedes 2010 seine erfolgreichste Saison in der DTM. Nur bei zwei von elf Saisonrennen gewinnt kein Mercedes-Fahrer, mit Paul di Resta, Gary Paffett und Bruno Spengler belegen am Ende der Saison drei "Sternenfahrer" die ersten drei Plätze in der Meisterschaft.
Es folgt eine sportliche Durststrecke. 2012 kann Paffett noch einmal (erfolglos) gegen Spengler, der mittlerweile für Neuzugang BMW fährt, um den Titel kämpfen, 2013 und 2014 ist Mercedes aber hinter BMW und Audi aber nur dritte Kraft.
Erst 2015 fährt Mercedes wieder in die Erfolgsspur zurück. Mit gütiger Unterstützung seiner Markenkollegen wird Pascal Wehrlein mit gerade einmal 20 Jahren jüngster DTM-Champion aller Zeiten.
Und ist in dieser Saison unschuldig in einen der größten DTM-Skandale verwickelt. Auf Anweisung von Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich schießt Timo Scheider in Spielberg Wehrlein und Markenkollege Robert Wickens von der Strecke. Der Satz "Timo, schieb ihn raus!" geht in die DTM-Geschichte ein.
Am 24. Juli 2017 wird dann das Ende der DTM-Ära von Mercedes verkündet. Ende 2018 steigen die Stuttgarter aus und werden sich in Gegenzug in der Formel E engagieren. Bis dahin will Mercedes den 183 Rennsiegen, 128 Pole-Positions sowie 540 Podestplätzen aber noch möglichst viele folgen lassen.