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  • 08.12.2017 12:35

Engel: Gemeinsam mit Nico Rosberg das Kart fahren gelernt

Mercedes-Fahrer Maro Engel erklärt, wie es war, mit Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg aufzuwachsen und warum er mit der DTM noch eine Rechnung offen hatte

(Motorsport-Total.com) - Von der Kindergartenfreundschaft in die weite Motorsport-Welt: Maro Engel blickt zurück. Wir stellen in einer zweiteiligen Interview-Reihe den Menschen hinter dem Rennfahrer vor. Im ersten Teil spricht Engel über die ersten Kart-Runden ("Nico und ich sind mit den Minikarts herumgeeiert und hatten viel Spaß dabei."), das Aufwachsen im Fürstentum ("Meine Eltern sind nach Monaco gezogen, als ich drei Jahre alt war.") und die Zeit zwischen seinen DTM-Jahren ("Ich habe dem Kundensport-Programm und Mercedes viel zu verdanken.").

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Maro Engel und Nico Rosberg sind zusammen in Monaco aufgewachsen Zoom

Frage: "Herr Engel, wie sind Sie zum Motorsport gekommen?"
Maro Engel: "Wie die meisten Fans wahrscheinlich schon wissen, bin ich zusammen mit Nico [Rosberg] aufgewachsen. Wir waren zusammen im Kindergarten und da wir die einzigen deutschen Kinder waren, haben wir uns recht schnell sehr gut verstanden. So wurden wir rasch Freunde und haben auch in unserer Freizeit miteinander gespielt. Irgendwann hat Keke [Rosberg] zu meinem Vater gesagt: 'Pass auf, ich schenke Nico zu seinem Geburtstag ein Go-Kart. Hast du nicht Lust, dem Maro auch eins zu schenken? Dann können die Jungs unten auf der Kartstrecke etwas im Kreis fahren und wir genießen den Urlaub.' Glücklicherweise hat mein Vater darauf geantwortet: 'Klar, warum nicht?' So hat alles angefangen."

Frage: "Und wie ging es danach mit euch weiter?"
Engel: "Danach sind wir mit den Minikarts herumgeeiert und hatten viel Spaß dabei. Wir haben das Kart dann nach Hause nach Monaco mitgenommen, wo ich an den Wochenenden zusammen mit Nico trainiert habe. Unsere Eltern haben dann zusammen ein Kartteam gegründet, mit dem wir ab 10 Jahren die ersten Rennen gefahren sind. Dann haben sich Nicos und meine Wege rein sportlich betrachtet getrennt, weil ich in Deutschland Junioren-Kartrennen gefahren bin und er in Italien."

Frage: "Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie in Monaco aufgewachsen sind?"
Engel: "Meine Eltern sind nach Monaco gezogen, als ich drei Jahre alt war. Mein Vater war Kleidungsdesigner und hat später auch seine eigenen Marken gegründet. Irgendwann hat er auf einem Event Prinz Albert kennen gelernt und der hat ihn gefragt, warum er seinen Firmensitz nicht nach Monaco verlegt. Meine Mutter und meine Frau führen eine der Marken weiter, mein Vater hat aufgehört, als sich meine Eltern getrennt haben. Er lebt jetzt in Brasilien."

Frage: "Sie haben Ihre frisch angetraute Ehefrau Steffi angesprochen. Ihre Hochzeit war sicherlich eines der Highlights Ihres Jahres?"
Engel: "Absolut, unsere Hochzeit war wunderschön, einfach alles war an diesem Tag unglaublich. Wir hatten wie erhofft strahlend blauen Himmel. Für uns war es wirklich traumhaft und noch viel schöner, als wir es uns hätten erträumen können. Es war ein ganz besonderer Tag."


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Frage: "Und so ganz ohne Motorsport ging es auch dabei nicht, richtig?"
Engel: "Das war ein völlig verrücktes, unglaubliches Erlebnis. Als das Team uns angeboten hat, den Mercedes C 63 DTM als Hochzeitsauto zu verwenden, waren wir hin und weg. Steffi hat sofort gesagt, dass wir das auf jeden Fall machen müssen, wenn es die Chance dazu gibt. Sie fand die Idee riesig! Es war ein Wahnsinns-Gefühl, zusammen mit meiner Frau im DTM-Auto von der Kirche wegzufahren, die enge Straße entlang durch das kleine Fischerdorf, raus auf die Küstenstraße. Wir beide hatten ein permanentes Grinsen im Gesicht. Der absolute Hammer!"


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Frage: "Nach Ihrer ersten Zeit in der DTM waren Sie ins Kundensport-Programm von Mercedes-AMG involviert. Was haben Sie davon mitgenommen?"
Engel: "Nach meinen ersten vier DTM-Saisons war es für mich persönlich eine Chance. Ich habe dem Kundensport-Programm und Mercedes viel zu verdanken. Deshalb fahre ich die großen GT-Rennen auch weiterhin sehr leidenschaftlich mit. Es macht mir richtig viel Spaß. Aber natürlich hatte ich immer im Hinterkopf, dass ich mit der DTM noch nicht abgeschlossen hatte. Ich hatte Bock auf meine Chance und wollte sie nutzen. Ich habe darum gekämpft und mir so die Möglichkeit erarbeitet, in diesem Jahr mit gleichen Voraussetzungen wie meine Teamkollegen an den Start zu gehen."