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  • 16.02.2018 10:32

  • von Julia Spacek

Fernando Alonso sorgt auch in der DTM für Terminprobleme

DTM, WEC und Formel E: Terminkollisionen mit anderen Rennserien bereiten den DTM-Fahrern Probleme - Welche Rolle Formel-1-Pilot Fernando Alonso dabei spielt

(Motorsport-Total.com) - Viele DTM-Fahrer stehen noch vor Saisonstart vor einer großen Herausforderung: die Terminplanung. Denn neben der DTM sind einige von ihnen auch in anderen Rennserien unterwegs, zum Beispiel in der Elektrorennserie Formel E und der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Überschneidungen von Events machen unter anderem Edoardo Mortara, Augusto Farfus und Loic Duval das Leben schwer. Die Verschiebung des WEC-Rennens in Fuji wegen Fernando Alonso sorgt für großen Unmut in der Motorsportszene. Auch den DTM-Fahrern bereitet das Terminchaos Kopfzerbrechen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonsos WEC-Einsatz sorgt für mächtig Wirbel Zoom

Am Pfingstwochenende (19./20. Mai) kollidiert der DTM-Lauf am Lausitzring mit dem Formel-E-Rennen in Berlin. Obwohl die beiden Veranstaltungsorte nur rund 130 Kilometer voneinander entfernt sind, kann DTM- und Formel-E-Pilot Edoardo Mortara nicht in beiden Serien gleichzeitig starten kann. Für ihn stellt sich die Frage: Wo soll er fahren?

Der Meisterschaftsstand in der jeweiligen Rennserie soll darüber entscheiden, ob der Mercedes-Mann mit den Stuttgartern in der Lausitz oder mit dem Team Venturi in Berlin startet. Eine Doppelveranstaltung in unmittelbarer Nähe ist kein Problem für die DTM, glaubt BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt: "Auch, wenn sie lokal nicht weit auseinanderliegen - ich denke, sie können sehr gut nebeneinander existieren."

DTM-Auftakt oder WEC-Saisonstart?

Ob der BMW-Verantwortliche auch so über den Saisonauftakt in Hockenheim denkt, bleibt zu bezweifeln. Am ersten Maiwochenende startet die deutsche Tourenwagenserie in Hockenheim in ihre neue Saison - die WEC, in der BMW ebenfalls antritt, im rund 300 Kilometer entfernten Spa-Francorchamps. BMW-Werksfahrer Augusto Farfus gehört sowohl zum WEC- als auch zum DTM-Kader der Münchner. Er hat ein ähnliches Problem wie Mortara mit der Formel E.

"Ich würde gerne mit einem Helikopter von Strecke zu Strecke fliegen und beide Rennen bestreiten", sagt der Brasilianer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Leider gibt es mich nur einmal. Ich muss eine der beiden Meisterschaften opfern."

Die Verschiebung des WEC-Laufs in Fuji stellt BMW vor eine weitere Herausforderung. Der ursprüngliche Termin des Rennens in Japan (21. Oktober) wurde wegen Formel-1-Pilot Fernando Alonso, der für Toyota startet, um eine Woche vorverlegt, weil zeitgleich das Formel-1-Rennen in Austin stattgefunden hatte. Dass Alonso beim Toyota-Heimspiel in Fuji und in beim Formel-1-Grand-Prix in Amerika starten kann, haben die WEC-Veranstalter dem Termin kurzerhand geändert. Sehr zum Leidwesen vieler anderer Fahrer, denn am 14. Oktober findet nicht nur das DTM-Finale in Hockenheim, sondern auch das Petit-Le-Mans-Rennen der amerikanischen IMSA-Serie statt.

Mammutprogramm für BMW im Oktober

BMW wird an jenem Wochenende in Hockenheim, Fuji und beim Petit Le Mans antreten. Doch die Frage ist: Welcher Fahrer fährt welches Rennen? Es ist wahrscheinlich, dass Augusto Farfus, Bruno Spengler, Timo Glock, Philipp Eng, Marco Wittmann und Joel Eriksson in der DTM antreten werden, denn die deutsche Tourenwagenserie ist eine wichtige Marketingplattform für den bayerischen Automobilhersteller.

Auch Audi-Pilot Loic Duval wird neben seinem DTM-Programm in der WEC aktiv sein. Doch das Rennen in Fuji wird er aufgrund der Terminkollision wohl schweren Herzens absagen müssen. "Ich freue mich für die WEC, dass man nun einen Fernando Alonso an Bord hat, aber es ist für mich persönlich sehr frustrierend, dass ich mein 'zweites Heimrennen' in Fuji verpassen werde, nur, weil wegen Alonso der WEC-Kalender mal eben geändert wurde", meint Duval, der viele Jahre seiner Karriere in Japan verbrachte. Obwohl Alonso nicht in der DTM fährt, sorgt er in der Rennserie für ein großes Problem...

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