Verstappen über Schützling Vermeulen: "Immer innerhalb von zwei Zehnteln"

Vor Thierry Vermeulens zweiter DTM-Saison spricht Mentor Max Verstappen über ihn: Wie er den Schnellsten der Tests einschätzt und wie intensiv er ihn unterstützt

(Motorsport-Total.com) - Er wird von Formel-1-Star Max Verstappen gecoacht, der sich im Dezember extra Zeit nahm und mit ihm in Portimao zwei Tage testete. Und er war vergangene Woche der schnellste Mann der Tests vor dem DTM-Saisonauftakt in Oschersleben: der 21-jährige Niederländer Thierry Vermeulen. Aber was traut Verstappen dieses Jahr seinem Landsmann zu, der im Emil-Frey-Ferrari seine zweite DTM-Saison bestreitet?

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Thierry Vermeulen

Max Verstappen saß sogar selbst im Emil-Frey-Ferrari, um Vermeulen (re.) zu helfen Zoom

"Mit der Erfahrung, die er bisher gesammelt hat, wird für ihn hoffentlich alles ein bisschen natürlicher und er kann dadurch konstanter an der Spitze mitfahren", sagt der dreimalige Champion im Gespräch mit der niederländischen Ausgabe von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network. "Das Potenzial ist definitiv da."

Das fiel Verstappen auch beim gemeinsamen Test im Emil-Frey-Ferrari in Portugal auf. "Er ist sehr schnell - auch beim Testen", sagt der Formel-1-Pilot. "Jedes Mal, wenn ich mit ihm fahre, ist er innerhalb von zwei Zehnteln von mir."

Verstappen über Vermeulens größtes Manko

Tatsächlich ist Vermeulens Lernkurve noch steil, denn der Sohn von Verstappens Manager Raymond Vermeulen hat seine Karriere erst im Jahr 2020 mit GT4-Rennen begonnen. Das zeigte sich auch im Vorjahr, als der Youngster im Laufe der Saison immer näher an seinen Formel-1-erfahrenen Teamkollegen Jack Aitken rankam und auf dem Sachsenring immerhin Fünfter wurde.

In der Gesamtwertung wurde er zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen 16. "Gegen all die Jungs, gegen die er fährt, bin ich früher auch gefahren", kennt Verstappen viele DTM-Piloten aus seiner Formelzeit. "Sie haben also viel mehr Erfahrung als er."


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Er ist der Meinung, dass man seinem Schützling Zeit geben muss. "Thierry lernt offensichtlich immer noch. Das dauert einfach eine Weile, und man muss geduldig sein, aber er lernt schnell. Er hat definitiv Talent", sagt der 26-Jährige. Und ergänzt schmunzelnd: "Und er hat definitiv keine Angst in den schnellen Kurven!"

So intensiv arbeitet Verstappen mit Vermeulen

Auch vom Ferrari 296 GT3, mit dem die Emil-Frey-Truppe nun in die zweite Saison geht, hält Verstappen viel. "Das Auto ist gut", sagt er. "Ich habe den Ferrari selbst getestet, und das ist wirklich ein sehr schnelles Auto. Aber man hängt auch von der BoP ab. Das kann einmal gegen ihn sein und einmal für ihn. Und wenn es in Sachen BoP gut ist, muss man natürlich das Beste daraus machen."

Verstappen wird Vermeulen, der auch dieses Jahr unter dem Banner von Verstappen.com Racing in der DTM und in der Sprintserie der GT-World-Challenge Europe an den Start gehen wird, auch 2024 intensiv unterstützen.

Thierry Vermeulen

Man darf gespannt sein, wie sich Vermeulen im zweiten DTM-Jahr schlägt Zoom

"Ich spreche viel mit ihm", sagt er. "Er schickt mir immer seine Daten und Onboards. Und wenn er testet, hält er mich während des Tages auf dem Laufenden. Außerdem versuchen wir, Dinge im Simulator zu trainieren. Und ich versuche Tipps zu geben, wenn ich kann und wenn er sie braucht."

In Zukunft möglicherweise sogar auf der Nürburgring-Nordschleife. Denn Vermeulen hat kürzlich die Permit - also die Rennlizenz für die legendäre Strecke - gemacht und wird beim 24-Stunden-Klassiker im Konrad-Lamborghini starten.

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