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Auftakt in Silverstone: Audi und Peugeot vorneweg
Durchwachsenes Wetter, ein Safety-Car-Einsatz und rote Flaggen: Der erste Trainingstag der Le-Mans-Series in Silverstone hatte einiges zu bieten
(Motorsport-Total.com) - Vorhang auf für ein Finale und für eine Premiere: Im britischen Silverstone wird am Wochenende das berühmte 1.000-Kilometer-Rennen ausgetragen, das 2010 einerseits als Saisonabschluss der Le-Mans-Series (LMS) dient, andererseits als Auftakt zum brandneuen Intercontinental Le-Mans-Cup (ILMC). In den beiden Freien Trainings am Freitag beschnupperten sich die Favoriten gleich intensiv.
© xpb.cc
Die Nummer eins auf Position eins: In Silverstone war Peugeot richtig schnell
In der ersten einstündigen Einheit des Tages gab das Audi-Duo um Tom Kristensen und Allan McNish im R15 TDI das Tempo vor. Die beiden Le-Mans-Spezialisten benötigten 1:46.259 Minuten für einen Umlauf auf dem neuen Layout in Silverstone und lagen damit 0,439 Sekunden vor Nicolas Minassian und Anthony Davidson im Peugeot 908 HDi FAP, die in Session eins den zweiten Rang belegten.#w1#
Die jeweiligen Bestwerte kamen allerdings nicht unter gleichen Bedingungen zustande: McNish konnte das Geschehen mit seinem Audi über weite Strecken des Trainings kontrollieren und markierte im Trockenen die erste Topzeit von Silverstone. Ein kurzer Regenschauer, bei dem überraschend das Safety-Car auf die Strecke kam, verhindert zur Halbzeit der Einheit eine Verbesserung der Zeiten.
Davon ließ sich das führende Audi-Gespann aber nicht beeindrucken, denn Kristensen sorgte selbst bei feuchten Bedingungen für absolute Spitzenzeiten. Nach der Bergung eines havarierten Fahrzeugs und einer dafür angesetzten Rotphase ließen die Fahrer noch einmal Intermediates und Trockenreifen aufschnallen, wobei Davidson bis auf fast vier Zehntel an den Topwert der Audi-Rivalen herankam.
Platz drei sicherten sich Nicolas Lapierre und Stéphane Sarrazin im 908-Schwesterauto (+ 0,717 Sekunden) vor Timo Bernhard und Rinaldo Capello (+ 2,473) im zweiten R15, die allerdings schon einen gewaltigen Rückstand aufwiesen. Weitere vier Zehntel dahinter sortierten sich Belicchi/Boullion (Lola-Rebellion), Platz sieben ging an den Lola-Aston-Martin um den Deutschen Stefan Mücke.
In der LMP2-Kategorie waren die Strakka-Piloten um Leventis/Watts/Kane wieder einmal federführend und belegten in 1:49.525 Minuten neben Gesamtrang neun auch den ersten Klassenrang. Platz zwei sicherten sich Moreau/Hein (Pescarolo-Judd) vor Ojjeh/Greaves/Ebbesvik (Ginetta-Zytek). Bei den GT1-Autos waren Gardel/Goueslard/Rees (Saleen) topp, Westbrook/Holzer (Porsche) bei den GT2-Wagen.
Peugeot übernimmt die Spitze in Silverstone
Müller/Werner (BMW) beschlossen das erste Freie Training auf Gesamtrang 31 und auf dem zweiten Klassenrang, rutschten in Einheit zwei aber etwas nach hinten. Überhaupt bot sich am frühen Abend ein anderes Bild im Klassement: Peugeot übernahm das Ruder von Audi und gab überdeutlich das Tempo vor: Minassian/Davidson fuhren in 1:43.935 Minuten souverän an die Spitze des Feldes.
Das 908-Duo hatte allerdings eine frühe Schrecksekunde zu überstehen - Davidson hatte sich zu Beginn der Session im Streckenteil Farm gedreht. Zu diesem Zeitpunkt hatten Lapierre/Sarrazin (+ 1,175) im Peugeot-Schwesterauto die Spitzenposition inne, die sie auch bis fast zum Schluss verteidigen sollten. Dahinter - mit deutlich mehr Abstand - folgten die Audi im Formationsflug.
Für Kristensen/McNish (1,854) blieb abschließend Rang drei, Platz vier ging an Bernhard/Capello (2,812). Belicchi/Boullion (+ 3,054) bestätigten den guten Eindruck aus dem ersten Training, Barazi/Hancock/Mücke (+ 3,487) waren ebenfalls flott unterwegs. In der LMP2-Kategorie musste sich das Strakka-Trio knapp dem Ginetta-Zytek-Fahrzeug von Miguel Amaral und Olivier Pla geschlagen geben.
