Hungaroring: Strakka gewinnt souverän, Sieg für Lieb/Lietz

Sensation in Ungarn: Mit dem Sieg von Strakka hat erstmals ein LMP2-Auto den Gesamtsieg in der LMS geholt - Lietz/Lieb in der GT2 erfolgreich

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal gastierte die Le-Mans-Serie (LMS) auf dem langsamen und engen Hungaroring. Diese Streckencharakteristik sorgte auch gleich für einen Paukenschlag: Im Gesamtklassement waren erstmals in der Geschichte drei LMP2-Fahrzeuge auf dem Podium zu finden. Strakka-Racing, mit den Piloten Danny Watts, Nick Leventis und Jonny Kane, feierten erstmals den Gesamtsieg nach 1.000 Kilometern. In der GT2-Klasse holten Richard Lietz und Marc Lieb den Sieg und machten einen großen Schritt Richtung Titelverteidigung.

Titel-Bild zur News: Jonny Kane, Nick Leventis, Danny Watts

Strakka-Racing feierte auf dem Hunggaroring den ersten Saisonsieg

Das Wochenende wurde von Strakka dominiert. Bereits in den Freien Trainings und im Qualifying hatte sich ihre Stärke gezeigt. Nicht nur die übrigen LMP2-Boliden hatten keine Chance, auch die LMP1-Fahrzeuge waren langsamer. Die Pole-.Position-Zeit war um vier Zehntel schneller, als die beste LMP1-Runde. Der Sieg war sehr wichtig, denn in den letzten beiden Rennen musste das Trio im Acura jeweils einen Ausfall verzeichnen. Speziell Watts ist fehlerfrei gefahren Der Rückstand in der Gesamtwertung auf die RML-Mannschaft konnte auf 12 Punkte reduziert werden.#w1#

Die amtierenden LMP2-Meister vom Quifel-ASM-Team konnten lange den Anschluss halten. Miguel Amaral und Olivier Pla mussten sich schließlich geschlagen geben und kletterten als zweite auf das Podium. Rang drei ging an Matthieu Lahaye und Jacques Nicolet vom OAK-Rennstall. Im Ziel hatten sie zwei Runden Rückstand, aber sie konnten sich über den Sieg in der Michelin Green X Challenge freuen, eine Auszeichnung, die die Gesamtperformance und die möglichst geringe Umweltbelastung belohnt.

Insgesamt sechs LMP2-Boliden waren im Gesamtklassement unter den Top sechs zu finden. Der Sieger der LMP1-Klasse hatte bereits 13 Runden Rückstand. Aufgrund der Streckencharakteristik war es für die vermeintlich schnellsten Fahrzeuge schwierig, an den langsameren Fahrzeugen vorbeizugehen. Dass man überholen kann hat Nigel Mansell gezeigt. 1989 gewann er den Formel 1 Grand Prix von Startplatz 12.

21 Jahre später waren seine Söhne Greg und Leo an der Reihe. Das britische Duo feierte den ersten LMP1-Sieg, obwohl es Gesamt nur zu Platz sieben gereicht hat. Effizienz und Zuverlässigkeit war der Schlüssel zu dem Erfolg. Abgesehen von den Boxenstopps hatten die Mechaniker der Beechdean-Mansell-Mannschaft keine weitere Arbeit zu tun. Mit konstanten Rundenzeiten arbeiteten sich die Mansell-Söhne einen Vorsprung von sechs Runden heraus.

Das Rebellion-Duo Nicolas Prost und Neel Jani feierten als Zweite den zweiten Podestplatz in Folge. Der verbliebene Platz auf dem LMP1-Podium ging an Signature mit dem Trio Vanina Ickx, Pierre Ragues und Franck Mailleux am Steuer. Es war ebenfalls das zweite Stockerlergebnis in Folge. Der Rückstand von 23 Runden ist durch eine defekte Lichtmaschine entstanden.

Die ORECA-Mannschaft mit dem Diesel Peugeot 908 HDi wurde ebenfalls von mechanischen Problemen geplagt. Das Trio Nicolas Lapierre, Olivier Panis und Stéphane Sarrazin mussten für eine lange Reparatur an die Box. Bei dem Versuch den angeschlagenen Peugeot ins Ziel zu tragen, waren sie viel zu langsam und gaben schließlich auf.

Enges Duell in der GT2

Spannend ging es in der GT2 zu. Erst in der letzten Stunde wurden der Sieg und auch die Meisterschaft entschieden. Nach dem Triumph bei den 24-Stunden von Le Mans der nächste große Erfolg für Felbermayr-Proton. Es war der dritte Erfolg im vierten Rennen für Lieb und Lietz in dieser Saison. Mit dem Triumph in Ungarn wurde ein großer Schritt Richtung Titelverteidigung gemacht.

"Das war das härteste Rennen des Jahres", so Lietz. "Bis ins Ziel hat uns der Ferrari das Leben schwer gemacht. Erst in den letzten Runden konnte ich etwas wegziehen. Der Sieg ist etwas besonderes, denn wir starteten mitten im Feld."

Marc Lieb

Marc Lieb und Richard Lietz gewannen knapp die GT2-Klasse Zoom

Andrew Kirkaldy und Tim Mullen jagten den Porsche bis ins Ziel. Von Startplatz drei kommend war Platz zwei das beste Resultat in der laufenden Saison für das CRS-Team. Für den IMSA-Porsche war Rang drei ebenfalls eine Genugtuung nach einem bisher schwierigen Jahr. Den vierten Platz belegte das AF-Corse Trio Jean Alesi, Giancarlo Fisichella und Toni Vilander. Lange Zeit hatte der Ferrari geführt, doch im Verkehr wurden sie von Mullen überrumpelt. Ein langsamer Boxenstopp aufgrund eines Problems mit dem Sitz bedeutete einen weiteren Zeitverlust.

Auf Gesamtrang 21 kam der einzige GT1 von Gabriele Gardel, Patrice Goueslard und Fernando Rees ins Ziel. Mit dem Sieg sicherte sich Labre auch den Meistertitel. Der betagte Saleen S7R war zwar nicht schnell, aber zuverlässig. In der Formula-Le-Mans-Klasse sah ebenfalls nur ein Auto die Zielflagge. Andrea Barlesi, Alessandro Cicognani und Gary Chalandon hießen die Sieger.

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