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Spannendes Qualifying in Melbourne - Räikkönen auf Pole

Kimi Räikkönen sicherte sich überlegen die erste Pole Position des Jahres vor Alonso und dem starken Heidfeld - Massa bereits in Q2 ausgeschieden

(Motorsport-Total.com) - Einen schöneren Auftakt hätte sich die Formel 1 nicht wünschen können: Vor gut gefüllten Rängen und bei herrlichen Bedingungen mit Temperaturen von knapp über 20 Grad ging heute in Melbourne das Qualifying zum Grand Prix von Australien über die Bühne - und mit Kimi Räikkönen sicherte sich einer der absoluten Topfavoriten die Pole Position.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen sicherte sich in Melbourne die erste Pole Position des Jahres

Der Finne qualifizierte sich unauffällig, aber sicher für das Top-10-Finale, in dem er von Anfang an zeigte, wer der Herr im Albert Park ist. Schlussendlich stand eine Bestzeit von 1:26.072 Minuten für ihn zu Buche, womit er um fast eine halbe Sekunde schneller war als seine nächsten Verfolger. Unabhängig von der Spritmenge - möglicherweise hat er ein paar Liter weniger im Tank als so mancher Konkurrent - hat der "Iceman" damit nun beste Siegchancen.#w1#

Heidfeld nur knapp hinter der ersten Reihe

Doppelweltmeister Fernando Alonso (+ 0,421) sicherte sich im McLaren-Mercedes nach starken Performances in Q1 und Q2 den soliden zweiten Platz, unmittelbar vor Sensationsmann Nick Heidfeld: Der BMW Sauber F1 Team Pilot hatte in seinem letzten Versuch sogar die erste Startreihe in Reichweite, wurde aber in der letzten Kurve aufgehalten und schrammte somit um 63 Tausendstelsekunden an Alonso vorbei.

Grand-Prix-Neuling Lewis Hamilton muss sich für sein erstes Qualifying ebenfalls nicht verstecken, schließlich landete er mit lediglich 0,683 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz - und er leistete sich keinen einzigen gravierenden Schnitzer. Eine bereits etwas größere Lücke klaffte dann zu Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 1,275) und Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,562), die die ihn sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnten.

Komplettiert wurden die Top 10 von Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 1,862), Jarno Trulli (+ 2,332), Ralf Schumacher (beide Toyota/+ 2,620) und Takuma Sato (Super-Aguri-Honda/+ 2,799). Diese vier Kandidaten hätte wohl kaum jemand für das dritte Qualifying auf der Rechnung gehabt, doch in Q2 ging es so knapp zu, dass es zur einen oder anderen Überraschung kam. Speziell die Performance von Super-Aguri-Honda kam völlig unerwartet.

Massa mit Schaltproblemen früh k.o.

Bereits im zweiten Qualifying hatte es mit Felipe Massa den absoluten Topfavoriten auf die Pole Position erwischt, denn der Ferrari-Pilot pokerte hoch, ging erst ganz kurz vor Ablauf der 15 Minuten als Letzter auf die Strecke - und wurde prompt mit Schaltproblemen bestraft. Die große Überraschung der zweiten Session war Anthony Davidson als Elfter, der im zweiten Sektor schneller war als alle anderen - Ferrari und Co. eingeschlossen!

Aus deutscher Sicht bitter, dass Nico Rosberg (12./Williams-Toyota) den Cut für die Top 10 verpasste, doch der GP2-Meister von 2005 kann zumindest mit seiner persönlichen Vorstellung zufrieden sein, schließlich ließ er seinen Teamkollegen Alexander Wurz (15.) recht deutlich hinter sich. Mit Heikki Kovalainen (13./Renault) und Jenson Button (14./Honda) verabschiedeten sich in Q2 zwei weitere hoch eingeschätzte Piloten.

Felipe Massa

Pech für Felipe Massa: Der Brasilianer wurde von der Technik im Stich gelassen Zoom

Sutil klar schneller als sein Teamkollege

Schon in den ersten 15 Minuten, in denen noch alle 22 Teilnehmer mit von der Partie waren, schieden Rubens Barrichello (17./Honda) und David Coulthard (19./Red-Bull-Renault) aus. Spyker-Ferrari machte wie erwartet keinen Stich und landete am Ende des Feldes, allerdings feierte Adrian Sutil im internen Stallduell gegen den viel erfahreneren Christijan Albers einen klaren Qualifyingsieg - um stattliche zweieinhalb Sekunden.

Damit hat sich bestätigt, was nach dem Testwinter ohnehin schon alle wussten: Ferrari hat momentan das mit Abstand schnellste Auto, doch auch McLaren-Mercedes und das BMW Sauber F1 Team machen einen sehr starken Eindruck. Aus deutscher Sicht ist indes Schumacher mit seinem Toyota TF107 überraschend gut aufgestellt, auch wenn unklar ist, ob das japanische Team die heutige Performance auch im Rennen wiederholen kann.