• 12.06.2001 20:09

  • von Fabian Hust/Marcus Kollmann

Anhörung im Fall Newey verschoben

McLaren hat am Dienstag um eine Verschiebung der Anhörung im Fall Newey gebeten - Jaguar stimmte zu

(Motorsport-Total.com) - Die Anwälte des McLaren-Mercedes-Teams haben offenbar noch nicht genügend Argumente für das Gericht zusammengetragen, um darstellen zu können, warum man trotz eines bestehenden Vertrages von Newey mit dem Jaguar-Rennstall einen neuen Vertrag mit dem Briten unterschrieben hat. Am Dienstag bat das Team von Ron Dennis das Londoner Gericht jedenfalls um eine eintägige Verschiebung der Anhörung, was Jaguar akzeptierte.

Titel-Bild zur News: Coulthard und Newey

David Coulthard im Gespräch mit Adrian Newey

Am heutigen Dienstag war eine Einstweilige Verfügung abgelaufen, die Jaguar gegen McLaren International erwirkt hatte. Dem Team aus Woking war es damit untersagt, bis zur Anhörung vor Gericht einen bestehenden Vertrag mit Newey zu verlängern oder einen neuen abzuschließen.

Jaguar-Teammanager Bobby Rahal erklärte kurz vor der geplanten aber verschobenen Anhörung: "Die Fakten sprechen ganz eindeutig für uns. Wir haben einen gültigen bindenden Vertrag, welcher von der Gegenseite ignoriert wurde. Leider bedarf die Sache aus diesem Grund einer Klarstellung durch das Gericht."

Der Amerikaner sagte darüber hinaus, dass er die letzte Person sei, der an diesem Vorgehen gelegen habe, schließlich handelt es sich ja um die Verpflichtung seines Freundes Adrian Newey. Die schon als Etappensieg dargestellte Einstweilige Verfügung sieht Rahal nur als Mittel zum Zweck: "Die erwirkte Einstweilige Verfügung ist lediglich die Bestätigung durch das Gericht, dass es einen Konflikt gibt, welcher der Aufklärung bedarf."

Bei der Anhörung vor Gericht werden die Anwälte beider Rennställe nun am Mittwoch zur kontroversen Situation um die Verpflichtung des derzeit als Technischer Direktor in Diensten von McLaren stehenden Designers Adrian Newey versuchen, ihre Sichtweise des Vorfalls zu schildern.

Für den Fall, dass Jaguar nach der Anhörung seitens des Obersten Gerichtshofes Londons Recht zugesprochen bekommt, dürfte das McLaren-Team eine ziemliche Schlappe erlitten haben. Bobby Rahal ist aber auch für den Fall, dass man selbst eine Niederlage erleidet, zuversichtlich: "Das Gericht wird entscheiden ob der unserer Meinung nach gültige Vertrag absichtlich von McLaren ignoriert worden ist. Selbst wenn man sich unserer Argumentation nicht anschließt, bedeutet das nicht, dass wir uns geschlagen geben."

McLaren-Teamchef Ron Dennis, von den Jaguar-Verantwortlichen jüngst als "linker Vogel" bezeichnet, äußerte sich indes während des letzten Wochenendes nur verhalten zu dieser Sache. Der Engländer erklärte am Rande des Rennens in Kanada, dass man alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Personen ausdiskutieren wird.

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