• 15.01.2007 13:49

  • von Britta Weddige

"Ferrari wird das dominierende Team bleiben"

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo sieht das Jahr eins nach Schumacher nicht als Übergangsjahr - keine Risiken bei Besetzung der Schlüsselpostionen

(Motorsport-Total.com) - Wer so große Veränderungen erlebt hat wie Ferrari, der nimmt sich zunächst erst einmal Zeit, sich neu aufzustellen. Nicht so bei den Roten aus Maranello - auch wenn Toppilot Michael Schumacher und Schlüsselpersonen wie Technikdirektor Ross Brawn das Team verlassen haben und Teamchef Jean Todt ins Management aufgerückt ist: Ferrari muss das dominierende Team bleiben, fordert Präsident Luca di Montezemolo.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Sieht 2007 nicht als Übergangsjahr: Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo

"Dieses Jahr wird kein Übergangsjahr werden, es geht darum die Weltmeisterschaft zu gewinnen", sagte Montezemolo heute in Fiorano bei den ersten Tests mit dem neuen F2007 und fügte hinzu: "Unsere Konkurrenten haben über die Jahre gewechselt, aber Ferrari ist immer das Team, das es zu schlagen gilt." Und auch 2007 sollen die Roten nach seinem Willen trotz aller Veränderungen das dominierende Team bleiben.#w1#

Bei der Besetzung der Schlüsselpositionen habe Ferrari kein Risiko eingehen wollen, erklärte Montezemolo. Statt Personal von außerhalb zu holen, habe man Leute aus den eigenen Reihen befördert: "Bei Leuten von außerhalb gibt es zwei Risiken: Erstens weiß man nie, ob diese Leute auch ins Team passen, und zweitens demotiviert man sein eigenes Personal, das ja auch weiterkommen will."

"Wir haben beim Personal die richtigen Entscheidungen getroffen." Luca di Montezemolo

Und so ersetzt Mario Almondo Ross Brawn als Technischen Direktor, Stefano Domenicali wurde Sportdirektor und Aldo Costa und Gilles Simon sind künftig statt Rory Byrne und Paolo Martinelli für Chassis und Motor verantwortlich. "Wir haben beim Personal die richtigen Entscheidungen getroffen und ich hoffe, dass das von den Ergebnissen auf der Rennstrecke bestätigt wird", erklärte der Ferrari-Präsident.

Auch Schumacher war für Räikkönen

Auch die Entscheidung, das leere Cockpit von Schumacher Kimi Räikkönen zu überlassen, hält Montezemolo für richtig: "Wir beobachten ihn seit Magny-Cours 2002, und auch Michael Schumacher hat uns zugestimmt, dass Kimi die beste Lösung sei. So haben wir zwei schnelle junge Fahrer. Ich bin sicher, dass Kimi uns lange Jahre verbunden bleibt."

"Kimi ist genau im richtigen Moment zu Ferrari gekommen." Luca di Montezemolo

Der Finne habe mit seinen 27 Jahren das richtige Alter und sei in seiner Karriere an einem Punkt angelangt, an dem er um den Titel fahren könne, ergänzte Montezemolo: "Er ist genau im richtigen Moment zu Ferrari gekommen und wir werden ihm das Material und Umfeld geben, das er braucht, um zu gewinnen."

Auch von Massa erwartet sich der Ferrari-Präsident einiges: "Er war in seiner ersten Saison mit uns sehr stark und hat sich in den Rennen enorm verbessert. Unsere beiden Fahrer werden wie immer gleichberechtigt in die Saison gehen. Dabei wissen sie aber, dass sie nicht für sich fahren, sondern für das Team."

Zuverlässigkeit vom ersten Rennen an

In der neuen Saison soll Ferrari von Anfang an das Maß aller Dinge sein, forderte Montezemolo. Zwar habe man im Vorjahr im ersten Rennen gut ausgesehen, dann aber habe man wegen Problemen am Auto den Anschluss verloren. Dieser Fehlstart habe den Titel gekostet und das müsse 2007 anders laufen: "Um Weltmeister zu werden brauchen wir Zuverlässigkeit, Zuverlässigkeit und noch mal Zuverlässigkeit - und zwar vom allerersten Rennen an."

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