• 12.06.2011 16:22

  • von Fabian Hust

Fittipaldi: "Hamilton ist zu aggressiv"

In den Augen von Emerson Fittipaldi ist es notwendig, dass der McLaren-Mercedes-Pilot seine Aggressivität etwas zurückfährt

(Motorsport-Total.com) - Nach Ansicht von Emerson Fittipaldi muss Lewis Hamilton seine Aggressivität etwas zügeln, will er auf der Rennstrecke das Maximum aus sich und dem Auto herausholen. Beim vergangenen Rennen in Monte Carlo kollidierte der Brite gleich mit zwei Gegnern und war anschließend außer sich vor Wut, weil er eine Durchfahrstrafe kassiert hatte und hinter dieser Entscheidung sogar Rassismus vermutete.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado und Lewis Hamilton

Pastor Maldonado und Lewis Hamilton: Gleich kracht es gewaltig

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister entging angesichts dieses Verhaltens nur knapp einer Rennensperre. In den Augen von Fittipaldi geht der McLaren-Mercedes-Pilot zu weit: "Lewis ist ein außergewöhnliches Talent, ein Weltmeister, aber manchmal ist er beim Versuch zu überholen zu aggressiv", so der ehemalige Formel-1-Weltmeister gegenüber 'Totalrace'.

"Das war in Monaco mit Felipe Massa so, als er die Hälfte des Autos auf den Bürgersteig setzte und Felipe zumindest in eine schwierige Position brachte. Es war wirklich so, dass er Felipe in eine gefährliche Situation brachte. Meiner Meinung nach muss man ans Limit gehen, wenn man aggressiv ist. Man muss die anderen respektieren und immer noch konkurrenzfähig sein. Man kann konkurrenzfähig sein, aber man muss die anderen respektieren."

Hamilton ist der Meinung, dass seine Fans diesen aggressiven Fahrstil lieben, und auch ein Ayrton Senna aggressiv war. Doch laut Fittipaldi gibt es einen entscheidenden Unterschied: "Ayrton war für gewöhnlich ein sehr aggressiver Fahrer, aber ich kann mich nicht daran erinnern etwas gesehen zu haben, was Lewis gemacht hat."

Auch der Große Preis von Belgien vor drei Jahren sei ein entsprechendes Beispiel: "Dort hat er an Kimi Räikkönen ein sehr kritisches Manöver durchgeführt. Diese Art der Aggressivität beim Überholen ist keine normale Sache."

"Klar, er ist spektakulär. Aus der Sicht des Zuschauers ist es cool, einen spektakulären Fahrer in der Startaufstellung zu haben. Das ist Teil der Schau, aber man muss die anderen Fahrer respektieren. Wenn es einem an Respekt mangelt und man andere in riskante Positionen bringen, ist das falsch."