• 09.06.2017 02:31

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Hülkenberg bei Renault glücklich: "Ich bin nicht frustriert"

Der Deutsche betont die Perspektive, die ihm das Werksteam im Gegensatz zu Force India bietet und ist von der aktuellen Form der Gelben nicht negativ überrascht

(Motorsport-Total.com) - Renault-Pilot Nico Hülkenberg hat sich ausdrücklich zu dem nur langsam in Schwung kommenden Formel-1-Projekt des französischen Autobauers bekannt. Wie der Neuzugang im Vorfeld des Kanada-Grand-Prix erklärt, sei er trotz Rang 14 in der WM-Gesamtwertung in dem Werksteam rundum glücklich. "Es ist etwas Langfristiges", betont Hülkenberg die Perspektive, mit den Gelben eines Tages um Grand-Prix-Siege und um Titel zu fahren. "Wir wollen es wieder an die Spitze schaffen."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Hülkenberg blickt der Zukunft mit Spannung und Erwartungen entgegen Zoom

Aufbauarbeit - für manchen Motorsportler eine nicht zu ertragende Geduldsprobe - liegt dem Emmericher, auch wenn er dafür durch ein Tal gehen muss: "Mir haben solche Dinge bei jedem Team Spaß gemacht. Ich sehe es als einen Teil des Lebens eines Formel-1-Fahrers." Für Hülkenberg waren Perspektive und Potenzial bei Renault ohnehin mehr als der Status Quo der Grund, sich Renault anzuschließen: "Bei Force India war ganz klar, wo die Zukunft liegt und was möglich sein würde."

Heißt konkret: Das obere Mittelfeld und sporadische Podestplätze wären das höchste der Gefühle gewesen. Denn die Mittel der privaten Vijay-Mallya-Truppe sind limitiert und werden es bleiben, wenn nicht verkauft wird. Kritisch argumentiert könnte Hülkenberg derzeit über ein Auto, dass zumindest dazu imstande ist, froh sein. Er selbst betrachtet die anhaltende Schwächephase bei Renault anders: "Wir stehen da, wo ich erwartet hatte. Gemessen daran, wo das Team war, ist es okay."

Damit kann Hülkenberg leben: "Ich bin nicht frustriert. Es gab andere Momente meiner Karriere, in denen ich frustriert war." Er wünscht sich von Renault, dass das Projekt von A bis Z auf Vordermann gebracht wird: "Die Basis ist gut und solide, aber wenn man Siege und Titel einfahren will, liegt der Teufel im Detail. Es gibt keinen einzelnen Bereich, der unsere einzige Schwäche wäre."