McLaren-Boss fürchtet: Formel-1-Streit bald im Vordergrund

Warum McLaren-Boss Zak Brown fürchtet, dass der Streit um die Formel-1-Zukunft bald auch medial das bestimmende Thema sein wird, und worauf er dennoch hofft

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Boss Zak Brown rechnet damit, dass der Streit um die Formel-1-Zukunft bald auch medial ausbrechen wird. Formel-1-Boss Chase Carey habe die Verantwortlichen der Teams in Meetings "wiederholt gefragt, ob wir die Verhandlungen hinter den Kulissen durchführen können, aber wie wir alle wissen, kann man über die Medien Einfluss ausüben, und das kann bei Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen."

Titel-Bild zur News: Zak Brown, Chase Carey

Zak Brown mit Chase Carey (li.): Turbulente Zeiten stehen bevor Zoom

Brown zweifelt gegenüber 'Crash.net' daran, dass der Wunsch Careys in Erfüllung gehen wird: "Es wird uns wahrscheinlich nicht gelingen, all das schön ruhig hinter den Kulissen durchzuführen." Daher ist es dem McLaren-Boss ein Anliegen, dass die Öffentlichkeit die Situation richtig einschätzen kann: "Die Leute müssen erkennen, dass da jeder Sport durchmuss. Sie müssen erkennen, dass es sich bei der Formel 1 um ein politisch motiviertes Umfeld handelt. Und die Sponsoren müssen sich darauf verlassen, dass wir es hinkriegen werden, so wie wir es noch jedes Mal hingekriegt haben."

Brown, der für sein Team einen Hauptsponsor sucht, fürchtet offenbar, dass potenzielle Geldgeber durch das bevorstehende politische Hickhack abgeschreckt werden könnten. Ein verständlicher Gedanke, denn Ferrari hat in den vergangenen Monaten bereits mehrmals mit dem Ausstieg gedroht, sollte Formel-1-Besitzer Liberty Media bei den neuen kommerziellen Verträgen, die ab 2021 in Kraft treten sollen, keine Rücksicht auf die Interessen der Hersteller nehmen.

Der McLaren-Boss würde sich statt der Ausstiegsdrohungen eher positive Schlagzeilen wünschen. "Wir sollten die Aufmerksamkeit eher auf die großartigen Neuigkeiten lenken, dass ein neuer Besitzer in den Sport investiert, bald ein neuer Deal in Kraft treten wird und sie auf die Fans hören", outet sich der US-Amerikaner als Liberty-Fan. "Hoffentlich können sich die Leute trotz der Nebengeräusche bei den Verhandlungen darauf konzentrieren."

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