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  • 17.12.2017 15:40

  • von Marko Knab & Jonathan Noble

Romain Grosjean: Pirelli-Reifen müssen sich ändern

Der Franzose hat genaue Vorstellungen, wie die Pirelli-Pneus der Generation 2018 sein sollten. Die aktuelle Reifengeneration kritisiert er, hat aber auch Lob übrig

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean hat seine Wünsche für die Pirelli-Reifen des kommenden Jahres geäußert. Aus Sicht des Franzosen sollten die Pneus vor allem drei zentrale Eigenschaften erfüllen. "Sie sollten weicher sein, ein bisschen mehr Abnutzung haben und vor allem griffiger sein", wünscht sich der Haas-Pilot vom italienischen Hersteller.

Titel-Bild zur News: Pirelli Reifen Formel 1 2018

Romain Grosjean gibt Pirelli Tipps für die Reifenentwicklung Zoom

Ein weiteres Plus aus seiner Sicht wäre, wenn die Reifen gegenüber thermischem Stress unempfindlicher wären. "Außerdem sollten sie gegenüber Verbremsern und Wheelspin weniger empfindlich sein", fordert er deshalb. "Das würde das Fahren noch angenehmer machen", plädiert er für verhältnismäßig pflegeleichte Reifen.

Mit Blick auf die enorme Haltbarkeit der aktuellen Generation schickt er auch noch Kritik an die Regelhüter und Pirelli. "Das ist dann kein Racing", fällt sein Urteil über die schwarzen Walzen hart aus. Als Beispiel führt Grosjean dabei seine eigene Fahrt beim Großen Preis von Kanada auf. Dort hatte er das Rennen fast ausschließlich mit einem Satz Supersoft absolviert.

"Ich habe in Kanada 69 Runden mit einem Satz Supersoft-Reifen geschafft. Sie waren kaum abgenutzt", schildert er seine eigenen Eindrücke. "Wir haben alle realisiert, dass sie zu hart sind. Ein Ultrasoft sollte in Spa nur fünf Runden schaffen", fordert er deshalb. Dass diese Vorgabe aber schwierig zu erreichen sein dürfte, ist ihm aber auch bewusst: "Das ist natürlich unheimlich schwierig und wohl kaum jemand auf dieser Welt weiß, wie wir das genau anstellen sollen."

Trotz der Kritik will er die aktuellen Reifen nicht verdammen. Sie hätten auch positive Eindrücke hinterlassen, wie er offenbart. Besonders im Zusammenspiel mit den neuen, schnelleren Autos hätten sie ihn beeindruckt. "Die Kurvenkombination 11 und 12 in Melbourne war wirklich überraschend. Natürlich war es das erste Rennen der Saison, aber in Schanghai war es das gleiche", erklärt er. "Wir waren auf Intermediates zwischenzeitlich schneller als auf den Slicks im Jahr davor", zeigt er den großen Leistungssprung ganz deutlich auf.