Super-Aguri-Team: Nur MF1 Racing legt sich quer

Aguri Suzuki versucht nach wie vor, mit seinem Team 2006 in der Formel 1 anzutreten - MF1 Racing verweigert noch die Unterschrift

(Motorsport-Total.com) - Laut Informationen der Fachpublikation 'auto motor und sport' könnte das neue Super-Aguri-Team trotz des vorläufigen Vetos der FIA 2006 doch noch an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnehmen. Angeblich haben neun der zehn anderen Rennställe einem entsprechenden Ansuchen von Projektgründer Aguri Suzuki bereits zugestimmt. Nur MF1 Racing legt sich offenbar noch quer.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles

Kolles ist der einzige Teamchef, der den neuen Rennstall noch nicht unterstützt

Suzuki will bei der FIA-Siegerehrung am 9. Dezember versuchen, MF1-Teamchef Colin Kolles doch noch zu überzeugen, ihm ebenfalls seinen Segen zu geben. Dies kann jedoch schwierig werden, schließlich gilt MF1 Racing als klassischer Nachzüglerrennstall - und ein elftes Team in der Formel 1 könnte bedeuten, dass Kolles' Truppe aus den Top 10 der Konstrukteurs-WM hinausfliegt und damit auch den Genuss des Anteils am TV-Einnahmenkuchen verliert.#w1#

Noch weitaus spekulativer ist die Annahme, dass Bernie Ecclestone MF1 Racing dazu überredet haben soll, das Super-Aguri-Ansuchen nicht zu unterschreiben, um so Honda - der japanische Automobilhersteller unterstützt das neue Projekt bekanntlich - indirekt ein Bein zu stellen. Der Formel-1-Chef hat sich Suzukis Unterschrift unter das Concorde Agreement bis 2012 bereits gesichert und möchte auf diesem Weg offenbar auch Honda für sich gewinnen.