• 30.05.2001 11:57

  • von Marcus Kollmann

Watson fordert: Jetzt müssen bei McLaren Köpfe rollen

Der ehemalige McLaren-Pilot fordert nach den Problemen des Teams mit der Launch-control drastische Konsequenzen

(Motorsport-Total.com) - Vier Mal in diesem Jahr hat das McLaren-Team bereits mit der eigenen Launch-control Probleme beim, oder unmittelbar vor dem Rennstart erlebt. Mika Häkkinen erwischte es in Brasilien und Österreich; David Coulthard zuletzt in Spanien und Monaco. John Watson, von 1973 bis 1985 selbst in der Formel 1 aktiv und in den letzten 6 Jahren seiner Karriere McLaren-Pilot, hat nach dem neuerlichen Debakel seines ehemaligen Teams drastische Konsequenzen gefordert.

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Geht es nach dem 55-Jährigen, dann müssen jetzt endlich einmal teamintern Köpfe rollen. Die 'Daily Mail' zitierte den Briten wie folgt: "Ich habe größten Respekt vor Ron, der allgemein als Perfektionist bekannt ist, aber wenn man mich fragt, dann müssen jetzt Köpfe rollen. Ein Problem ist noch hinnehmbar, aber wenn das Gleiche ein zweites Mal auftaucht, dann ist das ein Zeugnis von Unfähigkeit, die Dinge in den Griff zu bekommen. Das ist nicht gerade gut für das Ansehen des Teams."

Die seit dem Großen Preis von Spanien eingesetzten Systeme sind nach wie vor sehr fehleranfällig, wie die Vergangenheit jüngst gezeigt hat. Ron Dennis wollte zwar nicht Stellung nehmen, ob man nun irgendwelche personellen Konsequenzen ziehen werde, äußerte sich aber zur Komplexität der Materie. Der Teamchef weiß, dass die Elektronik und Software eines Formel-1-Autos so ihre Tücken beinhaltet: "Natürlich ist dieses neuerliche Problem total enttäuschend. Vor allem, da die für die Software zuständigen Ingenieure nach Barcelona jede Zeile Programmcode, jeden Parameter, einfach alles überprüft haben, sodass sich das Problem nicht hätte wiederholen sollen. Ich bin sicher, dass sie sich jetzt ziemlich schlecht fühlen. Manchmal versuchen wir vielleicht eine Sache zu perfekt machen zu wollen, weshalb wir uns jetzt erst einmal besser auf das Lösen des Problems konzentrieren, bevor wir wieder zig Veränderungen durchführen."

Schuldbekennungen der zuständigen Ingenieure hin oder her, die verlorenen Punkte bekommt man so auch nicht wieder. Vielleicht sollte man aus Sicherheitsgründen solange vom Start mit der Launch-control Abstand nehmen, solange die Probleme nicht vollständig gelöst sind.