Webber: "In Europa kriegen wir sie"

Mark Webber sprüht trotz eines enttäuschenden Saisonbeginns vor Tatendrang und will beginnend mit dem Grand Prix von Spanien so richtig durchstarten

(Motorsport-Total.com) - Nach vier Rennen der noch jungen Formel-1-Saison 2013 weist Mark Webber bereits 45 WM-Punkte Rückstand auf seinen an der Tabellenspitze liegenden Red-Bull-Teamkollegen, den dreifachen und amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel auf. In den vier vergangenen Jahren als Teamkollegen war der Abstand zwischen Vettel und Webber nach vier Rennen nie so groß. Dennoch ist der Australier unbesorgt und führt den großen Rückstand nicht zuletzt auf seinen unverschuldeten Ausfall beim Grand Prix von China (Radverlust) zurück.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Kann Webber seine persönliche Saison 2013 in Europa auf Kurs bringen? Zoom

"Ich finde, dass ich über den Winter einen guten Schwung aufgebaut habe und bei den ersten drei Rennen gut gefahren bin", so Webber. Beim zweiten Saisonlauf in Sepang bot er Teamkollege Vettel lange die Stirn, bevor dieser sich im Zuge der hinlänglich bekannten Stallorder-Affäre über die Anweisung des Teams hinwegsetzte und Webber den schon sicher geglaubten Sieg noch abspenstig machte. Doch es kam nicht besser für den Australier: "China war eine Enttäuschung, wenn man einmal davon absieht, dass ich mit meinen Leistungen zufrieden war."

Am vergangenen Sonntag in Bahrain fuhr Webber seinen 200. Grand Prix und beendete diesen auf Platz sieben. Unterdessen fuhr Vettel an der Spitze ungefährdet zum zweiten Saisonsieg. Von Resignation kann bei Webber jedoch keine Rede sein. "Ich glaube, ich hatte auf dieser Strecke noch nie ein gutes Ergebnis zu Buche stehen. Der Kurs ist für mich so etwas wie ein Schreckgespenst", meint der Routinier vom Fünften Kontinent mit Blick auf seine persönliche Bahrain-Bilanz und ist im Hinblick auf die Stärke seiner Gegner überzeugt: "Wir kommen nun nach Europa, werden uns sammeln und sie dann kriegen." Der Europa-Auftakt der Saison 2013 findet am 12. Mai auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas statt.

Gerüchten zufolge könnte Webber für die Saison 2014 beim Porsche-Programm für die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) andocken und ein Comeback bei den 24 Stunden von Le Mans geben. Verhandlungen diesbezüglich gibt es dem Vernehmen nach bereits, mehr aber auch nicht. Bei Red Bull sieht man das Thema offenbar gelassen. "Was soll ich dazu sagen? Das ist seine Sache", winkt Teamchef Christian Horner gegenüber 'Sport Bild' ab.

Ein Verbleib in Milton Keynes über die Saison 2013 hinaus erscheint für Webber unwahrscheinlich, wenngleich er mit der Formel 1 noch nicht abgeschlossen hat. "Die Leistung ist immer noch da, ist immer noch gut. Das ist das Wichtigste", betonte er zu Beginn der Woche und räumte ein, sich vorstellen zu können, solange in der Königsklasse zu bleiben, wie "ich hungrig bin, gut fahre und es Spaß macht" - oder anders ausgedrückt: "Schon noch ein paar Jahre."