Wieder gegen Haas: Steiner fordert permanenten Steward

Weil Haas in Mexiko wieder einmal eine für ihn unberechtigte Strafe bekam, fordert Teamchef Günther Steiner nun permanente Rennkommissare für mehr Konstanz

(Motorsport-Total.com) - Günther Steiner hat langsam genug von den Strafen der Rennkommissare. Zu oft wurde der Haas-Teamchef schon bei Renndirektor Charlie Whiting und den Stewards vorstellig, weil einer seiner Piloten bestraft wurde. Der Südtiroler hatte schon mehrfach betont, dass er sein Team ungerecht behandelt sieht, weil andere Teams in ähnlichen Situationen davonkommen würden.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Romain Grosjean

Dass Alonso mit seinem Manöver gegen Grosjean straffrei ausging, ärgert Steiner Zoom

In Mexiko am vergangenen Wochenende folgte das nächste Beispiel: Weil Romain Grosjean eine Kurve abgekürzt und daraus einen Vorteil gezogen haben soll, bekam der Franzose fünf Strafsekunden aufgebrummt. "Aber Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) fährt in ihn rein und zerstört sein Rennen und bekommt nichts", hadert Steiner. "Erklärt das mal. Meistens können sie das nicht."

Lewis Hamilton durfte im vergangenen Jahr am Start die erste Kurve abkürzen und konnte dabei seine Führung behaupten - auch da griffen die Stewards nicht ein. Genau wie bei der Kollision zwischen Hamilton und Sebastian Vettel am Start 2017. "Es geht mehr um die kleinen Teams am Ende des Feldes, weil sie sich weniger um die kümmern", sieht Steiner das Problem. Hinterbänkler lässt es sich anscheinend einfach leichter bestrafen.


Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2017

Steiner fordert nun endlich Aufklärung, was richtig und was falsch ist. "Man muss wissen, was passiert und was nicht. Das ist mein größtes Problem: Jedes Mal ist es anders", sagt er. Der Teamchef sieht dafür aber nur eine Lösung, und die heißt: permanente Rennkommissare. "Sie könnten durch zusätzliche Leute unterstützt werden, aber es muss konstant jemand dort sein, der weiß, was vor einem Jahr, vor zwei Jahren oder letzte Woche passiert ist", so Steiner.

Dieser sollte sich laut ihm bereits bewährt haben und eine verlässliche Größe sein. "Es steht zu viel auf dem Spiel. Es ist ein großer Sport", so der Südtiroler weiter. "Und wenn er nicht gut genug ist, stellen wir den nächsten an." Einen Vorwurf macht er den derzeitigen Kommissaren nicht, weil es nicht ihr Hauptberuf sei, doch seine Position ist klar: "Du kannst nicht an einem Tag eine Entscheidung haben und am nächsten Tag dann eine andere."