Wolff: "Nicht mehr Druck als bei Williams"

2012 war Toto Wolff für Williams mitverantwortlich, jetzt für die Motorsport-Sparte des Herstellers Mercedes - Noch spürt der Österreicher aber kaum Unterschiede

(Motorsport-Total.com) - Jahrelang war der Österreicher Toto Wolff bei Williams Investor, 2012 wurde er zum geschäftsführenden Direktor befördert. In dieser Funktion war er aber nicht lange tätig, denn im Winter wechselte der ehemalige Rallye-Pilot plötzlich zu Mercedes. Dort trägt er nun die Gesamtverantwortung für den Motorsport-Bereich, ist am Formel-1-Team beteiligt und wie bei Williams als geschäftsführender Direktor tätig.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff steht nun mehr in der Öffentlichkeit als bei Williams Zoom

Für den 41-jährigen Wolff ist es die Herausforderung seines Lebens. Während er bisher für das Traditionsteam Williams zuständig war, ist er jetzt einer der Entscheidungsträger beim Automobil-Hersteller Mercedes. Ihm ist der Unterschied bewusst: "Hinter Mercedes steht ein Unternehmen, das 300.000 Menschen beschäftigt. Im Gegensatz dazu ist Williams ein Traditionsteam, das schon lange in der Formel 1 dabei ist. Meiner Ansicht nach erinnert es ein bisschen an eine Familie, während hier eine große Organisation hinter einem steht."

Die Wahrnehmung ist allerdings gar nicht so unterschiedlich, wie er zugibt: "Was den Druck oder die Erwartungshaltung betrifft, spüre ich keinen großen Unterschied. Man muss sich immer selbst daran erinnern, aus welchem Grund man hier ist, nämlich für einen großen Automobilhersteller zu arbeiten."

Das liegt auch daran, dass er bisher keine Ergebnisse zu verantworten hatte, schließlich steht der Saisonauftakt unmittelbar bevor. "Selbst wenn es keiner ausspricht, dann sind die Erwartungen natürlich da", weiß er - und die Erwartung ist, "Rennen zu gewinnen".

Für eine Analyse sei es aber freilich zu früh: "Ich gehöre erst seit zwei Monaten zum Team und kann daher noch nicht viel sagen. Ich fülle zwei Rollen aus. Die eine ist die des Mercedes-Motorsportchefs. Die andere - und das ist meine Hauptaufgabe - ist eine operative Funktion innerhalb des Teams gemeinsam mit Ross Brawn." Wolff ist guter Dinge: "Ich habe mich gut eingelebt und freue mich, dass die Saison jetzt losgeht."