IMSA-Präsident: Hersteller entscheiden über Wasserstoff im US-Rennsport!

IMSA-Präsident John Doonan ist offen für eine Wasserstoff-Klasse im US-Prototypensport - Ob sie kommt, liegt aber an den Herstellern ...

(Motorsport-Total.com) - Der ACO öffnet sich sowohl der Wasserstoff-Brennstoffzelle als auch dem -Verbrenner in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Das US-amerikanische Pendant IMSA hingegen hat sich zu den Plänen rund um die grüne Alternative zu Benzin und Elektroautos noch nicht geäußert - bis jetzt. IMSA-Präsident John Doonan befürwortet eine Wasserstoff-Klasse in der Meisterschaft, macht dies aber vom Interesse der Hersteller abhängig.

Titel-Bild zur News: Beim 100-jährigen Jubiläumsrennen in Le Mans stellte Toyota-Chef Akio Toyoda das Concept-Car ?GR H2 Racing? mit Wasserstoffmotor vor. Vorausgegangen war eine Anregung des Le Mans-Veranstalters ACO, neben Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb auch Rennwag

Wasserstoff im Motorsport: Ist eine weitere Revolution möglich? Zoom

In der WEC sollen bereits ab 2026 Rennwagen mit Wasserstoffantrieb eingesetzt werden können. Damit ist der Weg für die Technologie frei, sich bei den 24 Stunden von Le Mans zu beweisen. Kein Wunder also, dass mit Bosch, Oreca und Ligier bereits die ersten Unternehmen an ernsthaften Lösungen arbeiten, um Wasserstoff im Rennsport salonfähig zu machen.

Zu den Vorreitern gehört vor allem Toyota, denn die Japaner investieren viel in die Entwicklung des Wasserstoffantriebs. Erst im Juni 2023 wurde im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans der Toyota GR H2 vorgestellt, ein Konzept, das laut ACO-Präsident Pierre Fillon ab 2030 in Frankreich um Gesamtsiege kämpfen könnte.

Wasserstoff auch in der IMSA-Serie?

Auch IMSA-Präsident Doonan kann sich die neue Technologie in seiner Serie vorstellen. "Es ist wie beim Hybridsystem des LMDh, denn auch das haben die Hersteller vorangetrieben", sagt er gegenüber 'Sportscar365.com'. "Wie der nächste Schritt in der GTP-Klasse aussehen wird, hängt von offenen, ehrlichen und erwachsenen Gesprächen mit den Herstellern ab."

Sollten die Marken auf Wasserstoff setzen wollen, könnte der Motorsport - einschließlich WEC und IMSA - ein wichtiges Instrument werden, um die breite Öffentlichkeit von der Technologie zu überzeugen. "Wir würden helfen, diese Ziele zu erreichen", stellt Doonan klar. "Wir verwenden jetzt nachhaltigen Kraftstoff auf der Grundlage offener Diskussionen mit unserer Herstellerbasis. Wir folgen dem, was der Markt verlangt."

Neben Toyota sollen bereits weitere Hersteller ihre Finger im Spiel haben, um den Wasserstoffantrieb im Langstreckensport zu etablieren. Dazu sollen auch viele Marken gehören, die aktuell kein Hypercar oder LMDh-Auto einsetzen. Derzeit nehmen Cadillac, Acura, BMW und Porsche an den Rennen in den USA teil. In Zukunft soll auch Lamborghini dazukommen, die Marke hat erst Mitte Juli ihren LMDh vorgestellt.

Hersteller haben die Technologien in der Hand

"Vieles wird hier von unseren Herstellerpartnern initiiert", so Doonan weiter. "Daher wird auch der Zeitplan von ihnen vorgegeben. Wir werden dem folgen, was die Marken für den besten Weg halten, die richtige Geschichte zu erzählen." Doch wann könnte die IMSA tatsächlich Wasserstoffantriebe zulassen? Die aktuellen Regeln sind bis Ende 2027 eingefroren, erst dann könnte es Änderungen im Reglement geben.

Doonan will sich bald wieder mit den Herstellern zusammensetzen, um das "nächste Kapitel" der GTP-Klasse zu besprechen. Viel Zeit bleibt nicht, denn der IMSA-Präsident verrät, dass die LMDh-Gespräche bereits 2016 und 2017 begonnen haben. "Wir sind Mitte 2023 und sprechen bereits darüber, was 2028 passieren könnte, um vorbereitet zu sein", erklärt er. "Das wird bald weitergehen."

Neueste Kommentare