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Meistermacher Aki Ajo: Wenn es "Klick" macht

Von Johann Zarco über Brad Binder bis zu Sandro Cortese: Aki Ajo macht aus jungen Talenten Weltmeister und geht Jahr für Jahr ein gewisses Risiko ein

(Motorsport-Total.com) - Aki Ajo ist im MotoGP-Fahrerlager ein bekanntes und gern gesehenes Gesicht. Der Finne produzierte in den vergangenen Jahren viele Weltmeister und half jungen Talenten dabei, den finalen Schritt zu gehen. Dabei ging Ajo stets ein gewisses Risiko ein. Zuletzt scheiterte die Mission in der Moto3 aber. Moto3-Laufsieger Niccolo Antonelli galt nach dem Wechsel zu Ajo als WM-Kandidat, beendete die Saison aber nur auf Position 18 mit mageren 38 WM-Punkten. Es sollte die bisher schlechteste Saison des talentierten Italieners werden.

Titel-Bild zur News: Aki Ajo

Aki Ajo arbeitet in der Moto2 und in der Moto3 mit KTM zusammen Zoom

Ein Jahr zuvor blamierte Brad Binder seine Gegner und entschied die WM vorzeitig für sich. "Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Und manchmal dauert es ein bisschen länger", kommentiert Ajo im Gespräch mit 'Crash.net'. "Als wir Brad beobachteten, erkannten wir, dass er noch kein fertiger Rennfahrer war. Er hatte ein paar Glanzmomente, doch es gab auch Höhen und Tiefen."

"2015, das erste Jahr, in dem Brad für uns fuhr, war sehr schwierig. Bis August, also mehr als die Hälfte der Saison, hatten wir zu kämpfen. Dann legte er den Schalter um. Er holte drei Podestplätze. Er wurde über den Winter mental stärker und war seit Beginn der Saison 2016 unglaublich gut. Ich sage, dass man nie aufgeben soll. Niemals!", so Ajo.

Johann Zarco ist ein weiteres Beispiel. Der Franzose fuhr in der 125er-WM für Ajo und gewann später zwei Moto2-WM-Titel mit dem Finnen. "Bevor er 2011 zu mir kam, hatte er nicht viel erreicht. Es passierte nicht sofort, aber im Laufe der Saison wurde er schneller. Manchmal funktioniert das, manchmal nicht. So ist es im Rennsport. Dadurch wird es so interessant", bemerkt Ajo.

Und was ist das Geheimrezept? "Wir versuchen, alles einfach zu halten und uns auf die richtigen Dinge zu konzentrieren", verrät der Meistermacher. "Wenn man seinen Weg findet, dann ist der Rennsport ziemlich simpel. Manchmal sagt sich so etwas leicht."