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Ducati: Lorenzo profitiert stärker von Pirro als Dovizioso

Der Mann im Hintergrund: Testfahrer Michele Pirro trug maßgeblich zum Ducati-Aufschwung bei - Der Italiener hilft nicht nur bei der Entwicklung der Desmosedici

(Motorsport-Total.com) - Moto2-Laufsieger Michele Pirro nahm Ende 2012 nach nur einer Saison in der MotoGP den Job des Testfahrers an und traf somit im Alter von 26 Jahren eine folgeschwere Entscheidung, was seine Karriere betrifft. Bei Ducati sollte Pirro dabei helfen, die Desmosedici zu alten Erfolgen zu führen. Diese Mission glückte, denn Andrea Dovizioso greift in diesem Jahr nach dem WM-Titel und könnte nach zehn Jahren der erste Fahrer sein, der mit der Ducati die Meisterschaft gewinnt.

Titel-Bild zur News: Michele Pirro

Michele Pirro unterstützt Ducati seit knapp fünf Jahren bei der Entwicklung Zoom

Seit 2013 drehte Pirro unzählige Runden und arbeitete zusammen mit dem Testteam fieberhaft an Verbesserungen. Zudem kümmert sich der Ducati-Testpilot auch um die beiden Stammfahrer. An der Strecke beobachtet er genau, was Dovizioso und Neuzugang Jorge Lorenzo machen. Bei der Datenauswertung gibt Pirro Hinweise. Kaum ein Fahrer kennt die Desmosedici so gut wie der 31-Jährige.

Ducati belohnt Pirro regelmäßig mit Wildcard-Starts. Zudem springt der Italiener ein, wenn sich ein Ducati-Pilot verletzt hat. In der Vergangenheit übernahm Pirro unter anderem die Maschinen von Andrea Iannone, Ben Spies oder auch Danilo Petrucci. Zuletzt beeindruckte er beim Gaststart in Misano mit einem Top-5-Ergebnis. Im Rennen verlor er nur acht Sekunden auf Dovizioso und stellte sein Talent eindrucksvoll unter Beweis.

"Dovi" würdigt Pirros Arbeit und lobt seinen Landsmann: "Er leistet als Testfahrer beeindruckende Arbeit. Er kann ähnliche Rundenzeiten fahren. Wir können uns sehr glücklich schätzen, uns in dieser Position zu befinden. Er testet sehr intensiv", kommentiert der Ducati-Stammpilot.

"Ich habe ein sehr gutes Verhältnis mit ihm. Wir respektieren uns gegenseitig. Als Riding-Coach arbeitet er sehr intensiv mit Jorge. Für Jorge hat sich sehr viel geändert. Er hat sich das gewünscht. Ich habe damit kein Problem", bemerkt Dovizioso, der dank seiner Erfahrung mit der Ducati nicht so stark auf die Hilfe angewiesen ist wie Lorenzo, der sehr eng mit Pirro zusammenarbeitet: "Ich denke, es war eine gute Entscheidung, doch ich profitiere nicht besonders stark davon."