Fermin Aldeguer: Warum ihn Ducati (noch) nicht bei Pramac bestätigt hat

Das Pramac-Team hat eine Ausstiegsklausel im Ducati-Vertrag - Gespräche mit Yamaha und KTM wurden geführt - Aber Verbleib bei Ducati ist wahrscheinlich

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Grand Prix von Portugal hat Ducati offiziell die Verpflichtung von Moto2-Fahrer Fermin Aldeguer bestätigt. Der Spanier, der so wie Pedro Acosta aus der Region Murcia stammt, hat einen Zweijahresvertrag für 2025/26 unterschrieben. Es gibt auch eine Option für die Verlängerung für zwei weitere Jahre.

Titel-Bild zur News: Fermin Aldeguer

Aldeguer geht davon aus, dass er bei Pramac landet, aber fix ist das noch nicht Zoom

Allerdings hat Ducati bisher nicht bestätigt, in welchem Team Aldeguer im nächsten Jahr an den Start gehen wird. Naheliegend wäre natürlich das Satellitenteam Pramac, das wieder verstärkt als Juniorteam positioniert werden soll.

Pramac-Teammanager Gino Borsoi hat jüngst in einem Interview auf die Frage, ob er im nächsten Jahr gerne Aldeguer hätte, mit "natürlich" geantwortet. Auch Aldeguer meinte im Rahmen des Portimao-Wochenendes, dass er davon ausgeht, im nächsten Jahr bei Pramac zu sein.

Aber in Stein gemeißelt ist das noch nicht. Mauro Grassilli, Ducatis neuer Sportdirektor, merkte in Portimao am Donnerstag an, dass es die Entscheidung von Pramac sei, ob Aldeguer im nächsten Jahr für das Satellitenteam fahren wird.

Der Vertrag zwischen Pramac und Ducati läuft mit Saisonende aus. Es gibt eine Klausel für eine automatische Verlängerung für 2025/26, aber auch eine Ausstiegsklausel. Sollte sich Pramac theoretisch für Zweiteres entscheiden, dann könnte Aldeguer natürlich nicht dort fahren.

Beim theoretischen Szenario eines Endes der Zusammenarbeit würde das Werksteam im kommenden Jahr Francesco Bagnaia und Aldeguer heißen. Denn Ducati kann die Fahrer in den Satellitenteams Gresini und VR46 nicht bestimmen.

Die Bemerkung von Grassilli kam in Portimao nicht von ungefähr, denn Pramac hält die Fäden für die Zukunft des Teams in der eigenen Hand. Sollte es interessante Angebote von anderen Herstellern geben, könnte man auch eine andere Richtung einschlagen.

Paolo Campinoti

Paolo Campinoti und Ducati sind seit vielen Jahren eng verbunden Zoom

Laut Informationen der spanischen Edition von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, hat sich Pramac-Teamchef Paolo Campinoti mit Yamaha und KTM unterhalten.

Es muss auf jeden Fall eine Entscheidung vor der Sommerpause fallen. Das ist eine Deadline, die Ducati gesetzt hat. "Es stimmt, dass wir eine Ausstiegsklausel haben", heißt es aus dem Pramac-Team. "Aber es stimmt auch, dass sie bisher nicht gezogen wurde."

"Wir sind jetzt so viele Jahre mit Ducati zusammen und wir sind mit dieser Partnerschaft sehr glücklich. Wir haben miteinander gesprochen und uns geeinigt. Es ist fast zu 100 Prozent sicher, dass wir gemeinsam weitermachen. Es fehlt nur noch die Verkündung."

Jorge Martin

Mit Jorge Martin kämpft Pramac erneut um die Weltmeisterschaft Zoom

Demnach ist es wahrscheinlich, dass Pramac auch in den kommenden beiden Jahren das werksunterstützte Ducati-Satellitenteam bleiben wird. In den vergangenen drei Jahren war Pramac das beste Satellitenteam im Feld. Im Vorjahr wurde man erstmals Teamweltmeister.

Sollte Pramac die Ausstiegsklausel, wie zu erwarten ist, nicht ziehen, dann wäre es nur noch eine Formsache, dass Aldeguer für das italienische Team fahren wird. Größere Debatten gibt es bei VR46, ob man bei Ducati bleiben oder zu Yamaha wechseln soll.

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