Marc Marquez sagt zu seiner MotoGP-Zukunft: "Für mich sind alle Türen offen"

Marc Marquez betont, dass er noch keine Gespräche mit anderen MotoGP-Teams geführt hat - Für die Zukunft wäre er für alles offen und und würde jedem zuhören

(Motorsport-Total.com) - Nach seinen ersten drei MotoGP-Wochenenden mit Gresini-Ducati ist Marc Marquez in der WM-Wertung auf dem achten Platz zu finden. Mit zweiten Plätzen in den Sprints von Portimao und Austin hat der sechsmalige MotoGP-Weltmeister seinen Speed mit der Desmosedici GP23 gezeigt.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Für seine Zukunft will sich Marc Marquez alle Türen offenhalten Zoom

Marquez könnte auch deutlich mehr als 36 Punkte auf dem Konto haben. Denn in Portugal gab es den Unfall mit Markenkollege Francesco Bagnaia. Zuletzt in den USA ist er mit Bremsproblemen gestürzt.

"Obwohl er gestürzt ist", meint Ducatis Motorsportchef Gigi Dall'Iga, "hat Marc gezeigt, dass er ein Rennen außergewöhnlich interpretieren kann. Er hat sogar die Führung übernommen. Das sagt viel über seine Fähigkeiten und Erfahrung, aber auch über seinen Willen und Enthusiasmus aus."

Da Marquez einen Einjahresvertrag mit dem Gresini-Team hat, stellt sich bald die Frage nach der Zukunft. Wird er auch im kommenden Jahr für das italienische Satellitenteam fahren, oder zu einem anderen Rennstall oder gar zu einer anderen Marke wechseln?

"Ich erwarte, dass der Markt leidenschaftlich sein wird. Es wird noch mehr Zeit brauchen, bis Verträge unterschrieben werden", sagt Marquez bei TNT Sports über das Transferkarussell. Die Frage wird lauten, welche Rolle er dabei spielen wird.

"Jeder Hersteller hat schon mit einem Topfahrer unterschrieben. Ducati mit 'Pecco', Yamaha mit Quartararo. Als nächstes wird es Aprilia sein", schätzt der Spanier. "Sie werden einen ihrer beiden Fahrer behalten und dann abwarten, wer der zweite Fahrer wird."

Im Aprilia-Lager hat Aleix Espargaro bereits angedeutet, dass der Schritt zurück in die Rolle als Testfahrer für ihn reizvoll sein kann. Gerüchten zufolge spricht Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola mit Carlo Pernat, dem Manager von Enea Bastianini.

Ducati muss auf die Entscheidung von Pramac-Teamchef Paolo Campinoti warten, um die weiteren Schritte machen zu können. Dann wird sich auch klären, ob Jorge Martin ins Werksteam aufsteigt und künftig Teamkollege von Bagnaia wird.


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Und wo ist in dieser Gemengelage Platz für Marquez? "Für mich sind alle Türen offen. Wenn man auf der Strecke schnell ist, dann öffnen sich mehr Türen", sagt er dazu. "Also das ist mein Ziel. Ich bin offen, um jedem zuzuhören."

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren bei Honda stellt sich seine Situation anders dar. Die ersten drei Rennwochenenden haben einerseits gezeigt, dass er auch mit der Ducati schnell ist und andererseits, dass er wieder Spaß am Rennfahren hat.

"Ich bin in einer anderen Position, weil ich es genieße und mich konkurrenzfähig fühle." Deswegen ist ein Verbleib bei Gresini nicht ausgeschlossen. Das Team bemüht sich für das nächste Jahr um eine aktuelle Ducati, sollte Pramac tatsächlich zu Yamaha wechseln.

Selbst aktiv auf dem Fahrermarkt ist Marquez noch nicht geworden, wie er bei DAZN Spanien bekräftigt: "Ich habe noch mit niemandem über meine Zukunft gesprochen. Ich konzentriere mich auf die Strecke, denn dort kann man die größte Kraft ausüben."

"Mein erstes Ziel, nämlich wieder Spaß zu haben, habe ich erreicht. Und ab hier werde ich früher oder später mit den Gesprächen mit den Teams beginnen." Auch der Vertrag seines jüngeren Bruders Alex mit dem Gresini-Team gilt nur noch für diese Saison.