MotoGP FT3 Valencia 2022: Zahlreiche Stürze, Bestzeit von Jack Miller

Kühle Temperaturen sorgen für viele Stürze - Jack Miller fährt Bestzeit - Brad Binder mit der KTM Dritter - Fabio Quartararo und Francesco Bagnaia in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Doppelspitze im dritten Freien Training für das MotoGP-Saisonfinale in Valencia (Spanien). Jack Miller sicherte sich vor Johann Zarco die Bestzeit. Brad Binder überzeugte als Dritter mit dem neuen KTM-Chassis. Die WM-Konkurrenten Fabio Quartararo (Yamaha) und Francesco Bagnaia (Ducati) sicherten sich Plätze in Q2.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller fuhr die erste Zeit unter 1:30 Minuten Zoom

Das Training begann mit einem heftigen Crash. Die Ducati von Marco Bezzecchi lag in Kurve 7 brennend im Kiesbett. Der beste Rookie des Jahres war in seiner Aufwärmrunde gestürzt. In diesem schnellen Linksknick ist ihm das Vorderrad schlagartig eingeklappt.

Bezzecchi fand auf seine Beine und war okay. Das galt nicht für seine Ducati, die sich im Kiesbett mehrfach überschlagen hatte und dann Feuer fing. Das Training wurde sofort abgebrochen und die Sportwarte brachten den Brand unter Kontrolle.

Nach der kurzen Unterbrechung ging es turbulent weiter. Darryn Binder (RNF-Yamaha) stürzte in Kurve 5 und Raul Fernandez in Kurve 10. Die KTM des Spaniers flog bis zu den Reifenstapeln. Beide Fahrer blieben unverletzt.

Einige technische Details

Technisch gab es einige interessante Details. Marc Marquez hat das neue Honda-Chassis, das er bei den Übersee-Rennen getestet hat, verworfen und ist zu seinem Standard-Chassis zurückgekehrt. Beide Motorräder waren technisch gleich aufgebaut, inklusive der neuen Aerodynamik.

Bei der Honda von Alex Marquez waren erstmals Finnen auf dem Höcker hinter dem Sitz zu sehen. Zum ersten Mal seit Monaten hat der nächstjährige Ducati-Fahrer neue Teile bekommen. Und auch bei der Yamaha von Cal Crutchlow wurden zum ersten Mal solche Finnen verwendet.

Die Yamaha-Finnen waren größer als bei der Konkurrenz. Bei KTM waren nun beide Motorräder von Brad Binder mit dem neuen Stahlchassis aufgebaut. Man nutzte das letzte Rennwochenende schon als Test für das nächste Jahr.

Kühler Asphalt sorgt für zahlreiche Stürze

Trotz blauem Himmel und Sonnenschein waren die Bedingungen am Vormittag knifflig. Denn es wurden in manchen Kurven nur 14 Grad Celsius Asphalttemperatur gemessen. Deshalb gab es weitere Stürze.

Enea Bastianini (Gresini-Ducati) ging in Kurve 10 zu Boden und kurz darauf Brad Binder in Kurve 4. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) erwischte es Momente später ebenfalls in Kurve 4. Schlagartig war das Vorderrad eingeklappt.

Kurve 4 war eine kritische Stelle. Maverick Vinales feuerte ebenfalls dort seine Aprilia ins Kiesbett. Am Samstag war auch Valentino Rossi an der Strecke angekommen. Die Legende beobachtete das Geschehen hinter den Leitplanken von Kurve 3.

Aufgrund der kühlen Bedingungen konnten die Teams kaum Erkenntnisse für das Rennen gewinnen. Deshalb ging es in der letzten Viertelstunde ausschließlich um eine schnelle Rundenzeit, denn die Zeitabstände waren extrem eng.

Als Bezzecchi seinen Versuch in Angriff nahm, stürzte er erneut. Diesmal war es Kurve 6. Auch seine zweite Ducati war ziemlich ramponiert. Es war der letzte Zwischenfall der Session. Da die Temperaturen kletterten, waren schnelle Rundenzeiten möglich.

Bagnaia schafft es knapp ins Q2

Mit 1:29.921 fuhr Miller die erste Zeit unter 1:30 Minuten. Zarco folgte mit einer Zehntelsekunde Rückstand. Binder zeigte mit dem neuen Chassis, dass KTM im Qualifying-Modus Fortschritte gemacht hat. Ihm fehlten knappe zweieinhalb Zehntelsekunden auf Miller.

Luca Marini (VR46-Ducati) sicherte sich mit seiner Freitagszeit als Vierter einen Platz in Q2. Quartararo zog als Fünfter in den zweiten Abschnitt ein. In seiner letzten Runde verbesserte sich Marc Marquez auf Rang sechs.

Aleix Espargaro (Aprilia) fuhr die siebtbeste Zeit. Damit ist er im Duell um WM-Platz drei im Vorteil, denn Bastianini schaffte nach seinem Sturz nur Platz zwölf und muss somit in Q1 antreten. Jorge Martin (Pramac-Ducati) qualifizierte sich mit seiner Freitagszeit als Achter für Q2.

Bagnaia machte es bis zum Schluss spannend, denn drei Minuten vor Ablauf der Zeit war er nicht in den Top 10. Dann verbesserte er sich. Als Neunter war es aber knapp. Die Top 10 komplettierte Joan Mir (Suzuki).

Das vierte Training beginnt um 13:30 Uhr, gefolgt vom Qualifying ab 14:10 Uhr.

Direkt für Q2 qualifiziert sind:
Jack Miller (Ducati)
Johann Zarco (Pramac-Ducati)
Brad Binder (KTM)
Luca Marini (VR46-Ducati)
Fabio Quartararo (Yamaha)
Marc Marquez (Honda)
Aleix Espargaro (Aprilia)
Jorge Martin (Pramac-Ducati)
Francesco Bagnaia (Ducati)
Joan Mir (Suzuki)

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