MotoGP-Qualifying Valencia: Vinales auf Pole, Bagnaia startet vor Martin

Maverick Vinales erobert seine erste Poleposition mit Aprilia - Francesco Bagnaia übersteht Q1 und wird Zweiter - Jorge Martin startet aus der zweiten Startreihe

(Motorsport-Total.com) - In einem dramatischen Qualifying für das MotoGP-Saisonfinale 2023 in Valencia hat Maverick Vinales den WM-Kontrahenten die Show gestohlen. Mit dem neuen Rundenrekord von 1:28.931 Minuten eroberte der Spanier seine erste Poleposition für Aprilia.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Mit Vinales haben acht verschiedene Fahrer 2023 eine Pole erobert Zoom

Zum ersten Mal seit Assen 2021 (damals noch mit Yamaha) startet Vinales vom besten Startplatz. "Wir haben das Setting und die Balance des Motorrads sehr gut verstanden", sagt der Spanier. "Ich hatte mehr Spielraum, so zu fahren, wie ich es mag, und etwas mehr zu pushen."

"Zuvor traf ich mit einem frischen Reifen immer wieder auf eine Wand und konnte keinen Schritt machen. Das war nicht normal. Aber seit Sepang haben wir besser verstanden, was wir auf die eine schnelle Runde brauchen. Und in Katar und auch hier haben wir einen wirklich guten Job gemacht."

Zum vierten Mal in dieser Saison musste Francesco Bagnaia (Ducati) in Q1 antreten. Nach den ersten fliegenden Runden war er hinter Alex Marquez (Gresini-Ducati) Zweiter. In seinem zweiten Versuch machte Bagnaia mit der Bestzeit von 1:29.054 Minuten alles klar (Q1-Ergebnis).

Q2 begann Bagnaia in seinem ersten Versuch mit einem gebrauchten Reifen, weshalb ihm eine Sekunde auf die Spitze fehlte. Jorge Martin (Pramac-Ducati) reihte sich nach den ersten fliegenden Runden zwischen dem KTM-Duo Brad Binder und Jack Miller als Zweiter ein.

Im zweiten Versuch griff Bagnaia mit einem neuen Hinterreifen an. Martin wechselte auf sein zweites Motorrad. Außerdem probierte der Spanier als einziger Fahrer den harten Vorderreifen. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) fuhr mit dem Medium-Vorderreifen, der Rest mit weich.

Bagnaia stellte Bestzeit auf, wurde dann aber noch von Vinales um 0,029 Sekunden überflügelt. Damit ist die Ducati-Serie nach 15 Polepositions in Folge gerissen. Mit Startplatz zwei hat sich der Titelverteidiger eine optimale Ausgangsposition geschaffen.

"Es ist fantastisch und ich bin sehr glücklich", fällt dem Italiener ein Stein vom Herzen. "Gestern hatten wir etwas Pech mit den Sessions. Wir hatten nicht die Zeit, ein anderes Setting auszuprobieren, nämlich das, mit dem ich heute gefahren bin."

"Ich fühlte mich damit auf Anhieb besser und konnte von Runde zu Runde ein gutes Gefühl aufbauen. Es in die erste Reihe geschafft zu haben, ist großartig. Ich bin bereit für heute Nachmittag. Das Ziel war es, in Reihe eins zu stehen, und das haben wir geschafft."

Kein optimaler zweiter Versuch von Jorge Martin

Die erste Startreihe komplettierte Johann Zarco (Pramac-Ducati). Miller und Binder folgten auf den Plätzen vier und fünf in der zweiten Reihe. Zum Schluss hatte Binder noch einen Sturz in der schnellen Kurve 8, wobei seine KTM massiv ramponiert worden ist.

Martin hatte keine optimale Schlussphase. Zunächst wäre es fast zu einer Kollision mit Marc Marquez (Honda) gekommen. Dann stürzte Marquez direkt hinter Martin in Kurve 2 und Alex Marquez sorgte zusätzlich mit einem Sturz im dritten Sektor für gelbe Flaggen.

Somit war eine weitere Runde von Martin zunichte. Und in seiner letzten Runde hatte der Spanier am Ausgang von Kurve 4 einen Rutscher und musste abbrechen. Somit stand seine Zeit vom ersten Versuch im Ergebnis. Das bedeutete für Martin Platz sechs in der zweiten Reihe (Q2-Ergebnis).

In der WM hat Bagnaia 21 Punkte Vorsprung auf Martin. Rechnerisch könnte Bagnaia schon im Sprint die Titelverteidigung fixieren. Würde Bagnaia den Sprint gewinnen und Martin nicht Zweiter werden, dann wäre die Entscheidung gefallen (alle Rechenspiele).

Die Plätze sieben bis neun in Startreihe drei gingen an Bezzecchi und die Marquez-Brüder. In der vierten Reihe werden sich Raul Fernandez (RNF-Aprilia), Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) und Aleix Espargaro (Aprilia) aufstellen.

Yamaha spielt im Qualifying keine Rolle

Das VR46-Team hat Samstagvormittag bestätigt, dass Luca Marini das Team verlassen wird. Honda hat seinen Wechsel noch nicht bestätigt. In Q1 klassierte sich Marini als Siebter. Vor den Augen von Valentino Rossi, der vor Ort ist, startet er sein letztes Rennen für VR46 als 17.

Für Yamaha war in Q1 Endstation. Fabio Quartararo ist im Training vor dem Qualifying gestürzt und hatte nur noch eine M1 zur Verfügung. Der Ex-Weltmeister qualifizierte sich als 15. Franco Morbidelli nimmt sein letztes Yamaha-Rennen von Startplatz 19 in Angriff.

Joan Mir war am Samstag nicht mehr dabei. Der Spanier ist Freitagvormittag in der schnellen Kurve 8 gestürzt. Verletzungen hat sich der Honda-Fahrer nicht zugezogen. Aber er klagte über Schmerzen und einen steifen Nacken. Sein Fokus liegt auf dem wichtigen Test am Dienstag.

Der Sprint über 13 Runden wird um 15:00 Uhr gestartet (zur Startaufstellung).

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