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Andreas Mikkelsen: Citroen auf Schotter zu zickig

Andreas Mikkelsen erinnert sich an seine Zeit bei Citroen zurück: Warum der Citroen C3 WRC nur auf Asphalt eine echte Waffe ist

(Motorsport-Total.com) - Citroen hat in der WRC-Saison 2017 für einige Ausrufezeichen sorgen können, hat aber nie die nötige Konstanz entwickeln können. Schon Kris Meeke klagte nach seinem Unfall bei der Rallye Sardinien 2017 über ein zu kleines Arbeitsfenster des Citroen C3 WRC. Andreas Mikkelsen, der Meeke bei der anschließenden Rallye Polen vertrat, gibt dem Nordiren im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' teilweise Rückendeckung.

Titel-Bild zur News: Andreas Mikkelsen

Andreas Mikkelsen bescheinigt Citroen Schwächen auf Schotter Zoom

"Das Auto ist auf Asphalt sehr gut, fantastisch. Auf Schotter muss noch gearbeitet werden, denn das Auto ist nervöser und nicht so stabil wie der Hyundai", bewertet der 28-jährige Norweger das Fahrverhalten des Autos, das er auf die Plätze acht (Italien), neun (Polen) und zwei (Deutschland) steuerte. "Als ich Teil des Teams war, haben wir Fortschritte erzielt. Es wurde besser und auch die Performance auf Schotter wurde besser." Die Asphalt-Stärke wurde auf Schotter zur Schwäche, da das Fahrwerk nur dann funktionierte, wenn die Abstimmung haargenau passte.

Meeke zeigte mit einem Sieg bei der gemischten Rallye Spanien, wozu der C3 fähig ist, wenn man das Abstimmungsfenster genau trifft. Ob die drei Jahre in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) geholfen haben, ein überlegenes Asphalt-Auto zu bauen? "Sie sind nach diesen Jahren natürlich sehr gut auf der Rundstrecke, aber Citroen war auf Asphalt schon immer gut", relativiert Mikkselsen. "Es gab kein Untersteuern und das Auto ließ sich wie ein Kart fahren. Das war sehr beeindruckend."

Sein plötzlicher Wechsel ins Hyundai-Lager erlaubt es dem früheren Volkswagen-Piloten, direkte Vergleichstests anzustellen. Wie sich das Hyundai i20 Coupe WRC im Vergleich zum Citroen und dem Volkswagen-Testträger fährt? "Das Auto ist auf Schotter sehr stabil, in Australien war es perfekt. Kleinigkeiten müssen wir verbessern." Da kommt seine Asphalt-Erfahrung mit Citroen natürlich gerade Recht.