GP Belgien
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Renault bestätigt Gespräche mit McLaren +++ Red Bull auf der Suche nach dem Set-up +++ Bestzeit für Hamilton am Freitag +++
Das war's für heute!
Damit verabschiedet sich Ruben Zimmermann an dieser Stelle auch erst einmal für heute. Bei uns auf der Seite geht es aber natürlich noch einige Stunden mit frischen News aus Spa weiter, und wir sind an dieser Stelle morgen mit einem neuen Live-Ticker wieder für Dich da. Los geht es dann pünktlich zum dritten Freien Training um 11:00 Uhr. Hab noch einen schönen Abend und bis morgen!
Hamilton sehr zufrieden mit erstem Trainingstag
Auch zur sportlichen Situation hatte Lewis Hamilton natürlich etwas zu sagen. "Der heutige Tag fühlte sich wie einer unserer stärksten Freitage in dieser Saison an", berichtet der schnellste Mann des Freitags und erklärt: "Das Auto fühlte sich auf Anhieb rundum stark an. Im ersten Training erzielten wir einige gute Fortschritte am Setup. Das ist ein richtig ermutigender Auftakt in das Wochenende. An der Spitze geht es bei der Longrun-Pace eng zu. Aber wir haben das Wochenende bestmöglich begonnen."
Mehr zum Mercedes-Freitag kannst Du hier nachlesen.
FT2-Highlights
Der Regen hat uns heute am Nachmittag zwar einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, aber trotzdem gibt es hier die Highlights von FT2 noch einmal im Video.
Hamilton: Eau Rouge ist keine Kurve mehr
Viele Jahre galt die Eau Rouge als echte Mutprobe in der Formel 1. Doch davon ist - laut Lewis Hamilton - nichts mehr übrig geblieben. "Es ist (mit den neuen Autos) sehr leicht. Es ist so, als wäre es nicht einmal mehr eine Kurve", berichtet er und erklärt: "Es war aber schon immer einfach. In meinen ganzen zehn Jahren (in der Formel 1) war es nur im Nassen nicht leicht." Auch die Aussagen vieler anderer Piloten gehen in eine ähnliche Richtung. Erleben wir hier den schleichenden Tod einer Legende ...?
Honda: Warum das Update 3.6 heißt und nicht 4
Falls Du dich auch über die merkwürdige Bezeichnung von Hondas Updates in Spa gewundert hast ... Yusuke Hasegawa klärt uns auf und verrät: "Unser Plan war es, hier 'Spec 4' einzuführen, aber das haben wir nicht geschafft. Wir haben unseren Zeitplan nicht erfüllt. Unser Upgrade ist erst zur Hälfte fertig, also haben wir 3.5 und 3.6 genannt." Er berichtet, dass man in Sachen Performance aber trotzdem ein "gutes Update" an den Start gebracht habe. Wobei "gut" natürlich relativ ist, denn McLaren fährt den eigenen Ansprüchen im Mittelfeld noch immer hinterher ...
Strafe gegen Williams
Williams muss übrigens für den "Fehler" in FT1 heute (siehe früherer Eintrag) eine Strafe in Höhe von 10.000 Euro zahlen. Das Geld hätte man sich auch sparen können, wenn man etwas aufgepasst hätte ...
Hülkenberg traut dem Braten noch nicht ...
Heute hat es für Force India nicht gereicht, um Nico Hülkenberg zu schlagen. Der war als Siebter "Best of the Rest" und erklärt: "Das Gefühl war ehrlich gesagt gar nicht mal so gut, ich denke, wir haben noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Diese eine Runde sieht auf dem Papier zwar ganz gut aus, aber die Balance und Harmonie im Auto muss noch besser werden. Der Longrun war auch etwas schwierig." Er warnt: "Es geht sehr eng zu, die drei oder vier Leute hinter mir lagen alle innerhalb von zwei Zehntel."
Force India wäre gerne länger gefahren
Im Mittelfeld ist auch Force India wieder einmal vorne dabei. Heute waren es die Plätze acht und zwölf für Ocon und Perez. Betriebsdirektor Otmar Szafnauer erklärt bei 'Sky Sports F1': "Wir müssen aus den Daten, die wir haben, das Beste machen. Wir wären gerne bis zum Ende gefahren, damit wir richtig verstanden hätten, was die Reifen machen." Doch das verhinderte der Regen am Nachmittag.
"Estebans schnellste Runde war nicht perfekt. Er war nach den Veränderungen, die wir zwischen den beiden Trainings vorgenommen haben, überrascht davon, wie viel schneller das Auto war und ist nicht ganz ans Limit gegangen. Ich denke wir haben die Chance, mit beiden Autos in Q3 zu kommen. Unsere Pace bei den Longruns sah recht gut aus, wie sollten hier ein gutes Rennauto haben", gibt sich Szafnauer optimistisch.
Ricciardo: In Kurven wie ein Formel-3-Auto
Red Bull hofft in Spa auf mehr als nur einige Punkte. Daniel Ricciardo verrät: "Wir waren heute mit dem Set-up aggressiv. Wir wollten einen guten Topspeed, aber in den Kurven haben wir zu viel Zeit verloren." Ricciardo war bereits mit dem Heckflügel für Monza unterwegs (siehe früherer Eintrag). Letztendlich habe sich das aber nicht ausgezahlt, weil er im Mittelsektor so langsam "wie ein Formel-3-Auto" gewesen sei. "Es war ein guter Versuch, aber viel mehr war so nicht drin", gesteht er. Morgen will er es mit einem anderen Set-up versuchen.
Renault hofft in Spa auf Punkte
Damit erst einmal wieder zum Sportlichen. Renaults Cyril Abiteboul erklärt bei 'Sky': "Es sieht so aus, als hätten wir eine Position gutgemacht und hätten wieder das viertschnellste Auto hinter den Top-3-Teams. Das sind gute Neuigkeiten, nun müssen wir sehen, dass am Wochenende alles glatt läuft. Das Ziel muss weiterhin sein, in die Punkte zu fahren." Er erklärt weiter: "Wir haben ein bisschen was am Motor gemacht, aber das wird im ersten Sektor, in dem es am meisten auf Motorleistung ankommt, keine Wunder bewirken." Man muss die Zeit also vor allem im zweiten Sektor finden.
Haas holt neuen Sportdirektor
Bleiben wir mal kurz auf der politischen Ebene. Bei Haas wird es laut den Kollegen von 'Motorsport.com' einen neuen Sportdirektor geben. Dave O’Neill wird das Team verlassen und durch Geoff Simmonds von Renault ersetzt. O’Neill arbeitete bereits seit 2014 bei Haas - also schon vor dem Formel-1-Einstieg, den er mit vorbereiten sollte. Nach dem Rennen in Monza soll er das Team verlassen. Teamchef Günther Steiner verrät: "David geht aus familiären Gründen. Er ist zurück in die Vereinigten Staaten gezogen." Das ist mit seinem Formel-1-Job nicht vereinbar. Renault hat den Abgang von Simmonds ebenfalls bereits offiziell bestätigt.
Anders ...
... sieht es bei Honda und Toro Rosso aus. Dort wird von beiden Seiten abgestritten, dass es jemals offizielle Gespräche über eine Partnerschaft ab 2018 gab. Das schließt aber natürlich nicht aus, dass man zumindest mal informell über die Möglichkeit gesprochen haben könnte ...
Renault bestätigt Gespräche mit McLaren
Momentan läuft ja auch die Pressekonferenz der Teamverantwortlichen in Spa. Interessant: Renault-Sportchef Cyril Abiteboul bestätigt, dass es Gespräche mit McLaren über eine Partnerschaft ab 2018 gibt. Christian Horner glaubt bekanntlich nicht, dass es dazu kommen wird, und auch bei Abiteboul klingt es nicht gerade so, als würde man kurz vor einer Einigung stehen. Spannend ist das aber trotzdem. Und den aktuellen Motorenpartner Honda dürfte das natürlich auch etwas ins Schwitzen bringen ...
Räikkönen: "Näher dran als viele denken ..."
Der Finne gibt sich nach Platz zwei optimistisch und erklärt: "Wir sind wahrscheinlich näher (an Mercedes) dran als viele denken. Es ist natürlich erst Freitag, und wir arbeiten noch an Verbesserungen. Dann werden wir sehen, wo wir morgen landen und ob wir dann schnell genug sind." Viel mehr lässt sich Räikkönen aber nicht entlocken - ein typischer Kimi eben ;-)
Verstappen: Die Suche nach dem Kompromiss
Der Niederländer wurde heute Vierter und gesteht, dass er "natürlich" auf Regen am Sonntag hofft. Da stehen die Chancen allerdings eher schlecht. Red Bull muss also einen anderen Weg finden, wenn man mit Mercedes und Ferrari kämpfen will. "Es war okay", schildert er seinen Freitag. Es sei aber auch nicht besonders gut gewesen. "Wir sind (auf den Geraden) ziemlich langsam, wie man an meinem ersten und letzten Sektor sieht. Wir versuchen einfach, einen guten Kompromiss zu finden. Aber das ist für uns gar nicht so einfach", berichtet er. Außerdem erinnert er daran, dass die Konkurrenten ihre Motoren im Qualifying noch einmal deutlich aufdrehen werden.
Vettel: "Es muss noch besser gehen"
Fangen wir mal an mit Sebastian Vettel, der heute nur Fünfter wurde. "Ich glaube, was die Balance angeht, sind wir nicht weit weg", erklärt er. "Aber wir haben es noch nicht geschafft, das Ganze zusammenzubringen. Unter dem Strich war es okay, aber es muss noch besser gehen", so der Deutsche, der heute in FT2 keine perfekte Runde erwischte. Er habe einen "kleinen Fehler" auf seinem besten Umlauf gemacht. Insgesamt sei das Auto aber "schon gut", auch die Updates scheinen zu funktionieren. Wir sind mal gespannt, ob am Samstag noch einmal ein Sprung nach vorne gelingt.
Verwandte Inhalte zu dieser News
