Stegosaurus stirbt aus: Force India sucht nach neuer Lösung

Weil die fehlende Heckfinne einen erneuten Stegosaurus verhindert, sucht Force India nach Alternativen, um Wirbel am Heckflügel zu vermeiden

(Motorsport-Total.com) - Force India überraschte die Formel-1-Welt im vergangenen Jahr mit einer Innovation. In Singapur brachte der Rennstall an seiner Heckfinne 32 kleine Mini-Flügelpaare an, die dem Force India den Spitznamen Stegosaurus einbrachten. Die Lösung sollte dem Fahrzeug vor allem Abtrieb verleihen, doch für 2018 könnte der Stegosaurus aussterben, denn die langgezogene Heckfinne wird es nicht mehr geben.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Der Force India wird 2018 wohl kein Stegosaurus sein Zoom

Doch Force-Indias-Technikchef Andrew Green möchte nicht ausschließen, dass das Team trotzdem eine ähnliche Variante präsentieren wird. "Ich kann mir schon vorstellen, dass es in diesem Bereich Versuche geben wird, den negativen Effekt durch den Wegfall des Airbox-Segels etwas abzufedern", sagt er im Gespräch mit 'auto motor und sport'.

Er erklärt das Problem, das die Teams ohne die Haifischflosse in der kommenden Saison haben: "Ohne die nach oben gezogene Motorhaube trifft ein großer Wirbel direkt auf den Heckflügel", sagt er. "Wenn man den etwas länger ziehen kann, dann fliegt er über den Heckflügel drüber. Je früher die Motorhaube aber nach unten abfällt, desto früher sinkt auch der Wirbel nach unten und trifft genau auf den Flügel. Diese Turbulenzen sind gar nicht gut."

Doch damit wird man sich wohl oder übel arrangieren müssen, denn die Finne ist ab sofort verboten. Zwar gab es von der Mehrzahl der Teams Bestrebungen, das Verbot aufzuheben, doch weil man dafür Einstimmigkeit braucht und McLaren sich dagegen sträubt, bleibt die Abschaffung bestehen.


Fotostrecke: Die neuen Formel-1-Regeln für die Saison 2018

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