• 02.05.2010 14:03

  • von Britta Weddige

Rennen zwei: Eng triumphiert in Marrakesch

Philipp Eng siegte im zweiten Formel-2-Rennen in Marokko vor Dean Stoneman und Will Bratt - Horrorcrash von Ricardo Teixeira nach dem Start

(Motorsport-Total.com) - Philipp Eng hat im zweiten Rennen der Formel 2 auf dem Stadtkurs von Marrakesch einen souveränen Start-Ziel-Sieg eingefahren. Der Österreicher konnte sich von der Pole-Position weg an der Spitze halten und am Schluss auch mehrere Attacken von Dean Stoneman abwehren. Damit siegte Eng vor Stoneman, Will Bratt fuhr als Dritter ebenfalls auf das Podium.

Titel-Bild zur News: Philipp Eng

Sieger Philipp Eng hätte auf seinem Auto noch viel Platz für Sponsoren

Nach seinem zweiten Platz im gestrigen Rennen und dem heutigen Sieg führt Eng die Meisterschaft nach vier Saisonläufen klar mit 19 Punkten Vorsprung auf Stoneman an. Er hofft nun auch, dass er mit seinen Erfolgen Sponsoren auf sich aufmerksam machen kann. Denn der Österreicher hat noch keinen Geldgeber - und sein Start in Marrakesch war aufgrund seiner klammen Kasse sogar gefährdet.#w1#

Das Rennen auf dem von Mauern begrenzten engen Stadtkurs begann allerdings weniger erfreulich: Gleich nach dem Start stockte allen Beteiligten aufgrund eines wahren Horrocrashs der Atem. Ricardo Teixeira fuhr im hinteren Feld auf ein anderes Auto auf, hob ab und überschlug sich. Nach einer 360-Grad-Drehung in der Luft landete Teixeira wieder auf den Rädern, rammte noch eine Mauer und blieb mit brennendem Heck stehen. Er hatte großes Glück, dass er nicht in der Luft in eine Mauer oder einen Fangzaun flog.

Bei seinem Crash räumte Teixeira gleich noch ein paar andere Piloten mit ab, Benjamin Bailly, Nicola De Marco, Ivan Samarin, Parthiva Sureshwaren und Jack Clarke. Wie durch ein Wunder wurde keiner von ihnen verletzt, auch Teixeira selbst konnte unbeschadet aus dem Autowrack aussteigen. Allerdings musste für einige Runden das Safetycar ausrücken, bevor die Strecke wieder aufgeräumt war.

"Das war das härteste Rennen meines Lebens." Philipp Eng

Eng hatte sich am Start von der Pole-Position behauptet und blieb auch nach dem Restart in Führung. Zunächst konnte er seinen Vorsprung auf die Verfolger sogar ausbauen. Denn direkt hinter ihm fighteten Stoneman und Johann Jokinen erbittert um den zweiten Platz, was beide Zeit kostete. Jokinen schied dann aber aus und für Stoneman war der Weg frei, eine Aufholjagd auf Eng zu starten.

In den letzten Runden kam Stoneman Eng immer näher und er startete bis zum Schluss mehrere Attacken. Doch der Österreicher konnte sich immer wieder erfolgreich wehren und ließ sich seinen Sieg nicht mehr nehmen. "Das war das härteste Rennen meines Lebens. Es war echt knapp, wir haben uns zwei oder dreimal berührt. Ich war so glücklich, als ich die karierte Flagge gesehen habe", sagt Eng.

Platz vier ging an Kazim Vasiliauskas, Jolyon Palmer wurde Fünfter vor Armaan Ebrahin, Sergey Afanasiev, Paul Rees, Kelvin Snoeks und Benjamin Lariche.