Dani Pedrosa über Acosta: "Sein Fahrstil und seine Linien sind etwas anders"

Dani Pedrosa sieht bei Pedro Acosta Parallelen zu früheren Superstars und sieht, dass er mit dem Fahrstil den Unterschied macht - Das bestätigt auch Brad Binder

(Motorsport-Total.com) - Mit Pedro Acosta hat ein neuer spanischer Motorrad-Star die Bühne betreten. Nach seinen Podestplätzen in Portugal und in den USA sind die Erwartungen für sein Heimrennen in Jerez an diesem Wochenende groß.

Titel-Bild zur News: Pedro Acosta

Am Kurveneingang hat Pedro Acosta viel Vertrauen zum Vorderrad Zoom

Auf der andalusischen Traditionsrennstrecke trifft Acosta auch auf Dani Pedrosa, der mit einer Wildcard an den Start geht. Als Pedrosa bei seinem MotoGP-Debüt in Jerez 2006 auf Anhieb Zweiter geworden ist, war Acosta erst knappe zwei Jahre alt.

"Wie Pedro sagt, er ist er selbst", hält Pedrosa über seinen KTM-Markenkollegen fest. "Er ist nicht der neue Marc. Pedro ist Pedro. Wir haben bisher gesehen, dass er etwas Spezielles hat." Aber der Routinier sieht doch Parallelen zu den früheren Superstars.

"Ich habe es im ersten Rennen mit Nicky [Hayden] gemacht. Dann hat es Jorge Lorenzo mit Valentino [Rossi] gemacht und dann Marc [Marquez] mit mir. Es gibt Ähnlichkeiten, wie ein junger Fahrer wie er gegen die erfahrenen Leute antritt."

Was macht Acosta laut Pedrosa so außergewöhnlich? "Wenn ich ihn im Fernsehen beobachte, dann sind sein Fahrstil und seine Linien etwas anders als bei den anderen Fahrern. Wir sind sehr glücklich, dass er so eine gute Performance zeigt."

"Denn wenn ein Rookie auf so ein Motorrad steigt und weder die Reifen noch die Klasse kennt, aber trotzdem von Anfang an vorne dabei ist, dann ist das gut für uns und das Team. Denn das heißt, dass unser Motorrad einem Talent helfen kann, sofort vorne dabei zu sein."

Dani Pedrosa

Dani Pedrosa freut sich für Acosta, denn das zeigt auch die Stärke der KTM Zoom

"Diesbezüglich sind wir also glücklich. Der Ergebnisse kommen natürlich auch, weil er sehr motiviert ist. Normalerweise muss man einem Rookie helfen, den Rhythmus zu finden. Aber in seinem Fall ist das nicht der Fall."

Ist Pedrosa mehr von Acostas Performance überrascht, oder davon, dass die etablierten KTM-Fahrer Brad Binder und Jack Miller bisher im Schatten des Rookies gestanden sind? "Ich bin mehr von Pedros Ergebnissen überrascht."

"Jeder hat erwartet, dass er es gut machen wird, aber er hat es außergewöhnlich gut gemacht." Einen Acosta-Sieg in Jerez würde Pedrosa nicht für ausgeschlossen halten: "Wenn man sich seine Fortschritte ansieht, dann wäre es möglich, nicht unmöglich."

Brad Binder fährt anderes Set-up als Acosta

Pedrosa hat angemerkt, dass Acosta die KTM etwas anders fährt als seine Markenkollegen. Diesen Eindruck bestätigt auch Binder. "Wenn ich das vergangene Rennen analysiere, dann macht er viel Druck mit dem Vorderrad und ist am Kurveneingang sehr schnell", sagt der Südafrikaner.

"Das fließt bei ihm sehr gut. Daran müssen wir sicherlich arbeiten. Er macht es surreal gut. Es ist cool, jemanden zu haben, mit dem man sich vergleichen kann." Aber Vergleiche sind nicht so einfach, da Binder eine ganz andere Abstimmung fährt.

"Aber speziell wie er es in Austin gemacht hat, scheint das die Richtung zu sein, die wir verfolgen müssen", grübelt Binder. "Ich fahre eigentlich schon immer eine ganz andere Abstimmung als meine Teamkollegen, egal ob es Miguel, Jack oder sonst jemand war."

Brad Binder

Brad Binder findet es gut, mit Acosta einen starken Markenkollegen zu haben Zoom

"Ich habe einen bestimmten Weg, wie ich die Abstimmung möchte. Wenn ich die Abstimmung in ihre Richtung geändert habe, dann hat mir das nie gefallen. Deshalb ist es wichtig, das im Hinterkopf zu behalten. Ich muss mich auf meinen Job konzentrieren."

Das Vertrauen zum Vorderrad und den Kurveneingang hat bereits Acostas Tech3-Teamkollege Augusto Fernandez als dessen große Stärke ausgemacht. Dort macht Acosta die Zeit und nimmt viel Speed in die Kurve mit.

"Es ist klar", sagt Tech3-Teammanager Nicolas Goyon bei MotoGP.com. "So wie er das Motorrad lenkt, ist unglaublich. Wir sehen, dass er mit extremer Schräglage fährt. Er setzt auch stark den Vorderreifen ein. Ich glaube, es ist eine Frage des Vertrauens. Er hat so viel Vertrauen zum Motorrad und zur Frontpartie. So wie er fährt, macht den Unterschied."

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