24h Daytona 2018 in der Chronologie: Sieg für Action Express!

Guten Abend nach Deutschland!

Hallo und herzlich willkommen zum großen Januar-Klassiker aus Florida! Das Team von Motorsport-Total.com schickt 21 Grad Celsius warme Grüße über den Atlantik! An den Tasten des Tickers begrüßt euch Heiko Stritzke, während Mario Fritzsche und Roman Wittemeier euch mit den neuesten Informationen aus dem Fahrerlager versorgen und später ebenfalls an den Tasten sitzen werden.

Gemeinsam mit euch, liebe Leser, zelebrieren wir mit Vergnügen die 56. Ausgabe der 24 Stunden von Daytona. Besonderes Augenmerk wird natürlich auf Formel-1-Superstar Fernando Alonso liegen, der einen Ligier JS P217 von United Autosports pilotiert. Mit Lance Stroll ist ein weiterer aktueller Formel-1-Fahrer für Jackie Chan/DC Racing auf einem Oreca 07 am Start. Zahlreiche ehemalige Formel-1- und aktuelle IndyCar-Piloten lassen es sich nicht nehmen, sich mit dem Rennen fit zu halten.

Bevor es losgeht, dürft ihr euch noch einmal gerne die Startaufstellung in Bildern auf unserem Partnerportal 'Motorsport.com' ansehen.

Spannendste 24h von Daytona aller Zeiten?

Die 20 Prototypen umfassende Starterliste strotzt nur so voller Favoriten. Von der Papierform her können drei Viertel des Prototypenfeldes gewinnen.

McLaren-Chef Zak Brown, gleichzeitig Teamchef von United Autosports, ist sich sicher, dass diese Ausgabe eine Superlative wird: "Das werden die spannendsten 24 Stunden von Daytona aller Zeiten. Ich verfolge dieses Rennen seit 1985, als ich als Fan hier war. Und ich kann mich nicht erinnern, ein solch großes Feld von Hochkarätern gesehen zu haben - Action Express, Penske, Wayne Taylor, Jota... Die Liste geht immer weiter. Das wird das engste Feld aller Zeiten. In den 80er- und 90er-Jahren gab es vier bis sechs Autos, die das Rennen gewinnen konnten. Diesmal können rund 15 Prototypen gewinnen. Das wird superspannend für die Fans." (Vorschau 24h von Daytona 2018)

Ricky Taylor kann fahren

Aufatmen bei Ricky Taylor: Bei seinem Debüt als Werksfahrer kann er das Rennen fahren. Er hatte in den vergangenen Tagen mit einer Grippe zu kämpfen und wurde vom Penske-Team unter Quarantäne gestellt. An den Briefings nahm er nur über WhatsApp teil. Heute haben wir ihn aber bereits im Rennoverall gesehen, bei der Fahrerparade war er ebenfalls dabei. Er wird sich den Penske-Acura #7 mit Helio Castroneves und Graham Rahal teilen. Bezeichnenderweise startet sein Auto in der ersten Reihe neben dem seines Bruders Jordan, der weiterhin im Team seines Vaters einen Cadillac pilotiert.

Volle Hütte

Die großen NASCAR-Tribünen werden sicher wie immer nicht ganz voll werden, aber dafür tummeln sich zahlreiche Fans im Infield des gigantischen Areals des Daytona International Speedways. Das hier sieht doch gar nicht so schlecht aus.

Kleine Änderungen in der Starterliste

Es hat noch zwei kleine Änderungen in der Starterliste kurz vor dem Rennen gegeben: Tomy Drissi musste seinen Start im BAR1-Riley #20 (Popow/Gaughan/Drumwright/Lux) kurzfristig aufgrund von Geschäftsterminen absagen. Gleichzeitig hat Turner Motorsports im GTD-BMW M6 GT3 #96 (Klingmann/Tomczyk/Yount/Kvamme) zusätzlich Cameron Lawrence gemeldet.

© LAT

Die längste Nacht aller 24h-Rennen

Lange Zeit hatte kein 24-Stunden-Rennen weist eine derart lange Nacht wie die 24 Stunden von Daytona. 13:17 Stunden vergehen zwischen Sonnenauf- und Untergang. Damit werden die Fahrer rund elf Stunden bei völliger Finsternis zurücklegen. Erst in jüngerer Zeit ist mit den 24 Stunden von Dubai ein ähnlich "dunkles" Rennen hinzugekommen. Sportwagen-Routinier Alex Wurz hält daher Daytona für eines der ermüdendsten Langstreckenrennen überhaupt. Seine Warnung gilt unter anderem 24h-Debütant Fernando Alonso:

"Wenn man gegen die innere Uhr fährt, macht man unglaublich dumme Fehler und weiß nicht, warum. In der Nacht arbeitet das Gehirn anders, was sich auf Reaktion und Fahrgefühl auswirkt. Manchmal ist man komplett geschockt, wenn man einen Fehler macht. Das ist eine Erfahrung, die man machen muss. Gerade in Daytona wird es in der Nacht gerne mal aufgrund von Luftfeuchtigkeit rutschig und man hat keine Reifenwärmer. In den ersten beiden Runden nach einem Stopp wird man von GT-Autos überholt. Wer eiskalte Reifen nicht kennt, für den wird das sehr schwer. Hier können die US-Boys ihr Können zeigen: Manchmal fahren sie einen Vorsprung raus, den man erst nach 20 Runden wieder aufgeholt hat!"

"Der Schlüssel wird auch darin liegen, den natürlichen Rennfahrerinstinkt zu überwinden: Es gibt viel freie Zeit, wenn die Teamkollegen fahren und man selbst eigentlich hinterm Steuer sitzen möchte. Man muss seinen Teamkollegen vertrauen, dass sie einen ebenso guten Job machen wie man selbst."

Einmarsch der Gladiatoren

Letztes Rennen für Scott Pruett

Abschied einer US-amerikanischen Rennlegende: Scott Pruett, der die 24 Stunden von Daytona fünfmal gewonnen hat, verabschiedet sich im Alter von 57 Jahren nach einer außergewöhnlichen Karriere. Vielen dürfte er noch aus seinen CART-Jahren in deren besten Zeiten in den 90er-Jahren bekannt sein.

Bringt Regen die Schlussphase durcheinander?

Die 24 Stunden von Daytona werden lange Zeit eine trockene Angelegenheit werden, wenn auch mit einigen Wolken. Das kann sich aber genau zur Schlussphase ändern, denn für den Sonntagnachmittag ist Regen angesagt. Nun denn, schauen wir mal…

Das sagen die Fahrer zu möglichem Regen am Ende

Ryan Briscoe (Ford #67): "Sollte es wirklich kurz vor Schluss anfangen zu regnen, dann wird wohl alles, was bis dahin passiert ist, keine Rolle mehr spielen."

Joey Hand (Ford #66): "Wenn es regnet, wird es chaotisch. Das haben wir im vergangenen Jahr erlebt. Für die Fans hoffe ich, dass es trocken bleibt. Und wir würden natürlich auch lieber bei Sonnenschein in der Victory Lane feiern."

Bamber (Porsche #912): "Sollte es in der Schlussphase tatsächlich regnen, werden wir wohl Laurens (Vanthoor) den letzten Stint fahren lassen. Er fuhr hier schon im vergangenen Jahr im Regen. Ich werde mir das Ganze dann wohl bei einem Kaffee reinziehen."

Pace Car zu Ehren von Dan Gurney

Ihr fragt euch, welches Fahrzeug da vorne steht und das Feld gleich in die Einführungsrunde führen wird? Es handelt sich um einen Lola T70. Dieses Fahrzeug hat US-Rennlegende Dan Gurney 1966 zum Sieg in einem Can-Am-Rennen geführt. Gurney war am vorletzten Montag im Alter von 86 Jahren verstorben.

Einführungsrunde läuft

Jetzt geht's ans Eingemachte: Die Fahrzeuge haben sich hinter dem Führungsfahrzeug in die Aufwärmrunde begeben. Gleich geht's los! Niemand wird das Rennen in der ersten Stunde gewinnen, aber jetzt schauen alle hin. Gerade junge Fahrer werden sich in der Startphase profilieren wollen, etwa der erst 18-jährige Pato O'Ward, der den Performance-Tech-Oreca #38 (Miller/French/Masson/O'Ward) sensationell auf Platz vier qualifiziert hat. Die Startfahrer:

1. Cadillac #10 - Renger van der Zande
2. Acura #7 - Helio Castroneves
3. Cadillac #5 - Filipe Albuquerque
4. Oreca #38 - Pato O'Ward
5. Cadillac #90 - Tristan Vautier
6. Oreca #37 - Robin Frijns
7. Cadillac #31 - Felipe Nasr
8. Oreca #54 - Colin Braun
9. Mazda #55 - Jonathan Bomarito
10. Acura #6 - Dane Cameron

Crash in der Einführungsrunde!

Das gibt's nicht! In der einführungsrunde hat es im GTD-Feld gekracht! Der Wright-Porsche #58 (Long/Nielsen/Renauer/Jaminet) hat großen Schaden vorne rechts! Jetzt geht es los.

GREEN GREEN GREEN!

Und damit geht es los! Renger van der Zande eröffnet die IMSA-Saison 2018 und geht vor Helio Castroneves in Führung. Das Rennen läuft, keine weiteren Unfälle!

Hatte ein Mazda Schuld am Crash?

Der Auslöser für den Unfall könnte eine Aufholjagd in der Einführungsrunde gewesen sein: Der Joest-Mazda #55 (Tincknell/Pigot/Bomarito) hatte ein Problem, als es in die Einführungsrunde ging, durfte sich aber wieder auf seine neunte Startposition fahren. Es scheint, als hätte es beim Fahren nach vorne geknallt, aber es war nicht genau auf den Bildern zu erkennen.

Castroneves rüpelt leicht

Helio, wird sind hier nicht im IndyCar-Sprintrennen! Einen Angriff von Felipe Nasr blockt er hart ab und schickt den früheren Formel-1-Piloten auf die Wiese. Das war nicht nett. Van der Zande setzt sich an der Spitze ab.